10 Jahre sind es her seit das Dayton Abkommen unterzeichnet wurde. Es sollte den Krieg im Balkan beenden. Seither schweigen die Waffen, im Kosovo gibt es allerdings 1998/1999 erneut Kämpfe, bis zu dessen Anerkennung als eigenständiger Staat. Frieden gibt es nicht. Das Abkommen von Dayton, die Uno und Nato Beobachtungsstellen und alle Abmachungen haben die Menschen nicht daran gehindert die Flucht zu ergreifen. Eine Analyse der Herkunftsländer der Flüchtlinge zeigt dass von Januar bis März Kosovo, Montenegro und Albanien die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Ungarn sind. Internationale Abkommen haben nicht bewirkt dass es dort gute Entwicklungschancen gäbe. Die Menschen wollen dorthin, wo ein besseres Leben sie erwartet.Unter den Flüchtlingsströmen aus Kriegsgebieten sind auch Migranten aus den Balkanländern. Kroatien ist seit gestern überfordert mit Flüchtlingen aus Syrien… Indessen streiten sich die Minister in Brüssel über Quoten, die Menschen vor den Grenzen der EU brauchen aber Unterkunft.Eine Kontrolle der Einreisenden ist derzeit kaum noch möglich, Flüchtlingslager an den Aussengrenzen der EU könnten immerhin der schlimmsten Not beikommen. Wer ist denn ein Flüchtling und wer ein Migrant welcher der Not im Balkan entkommen will? Schengen lässt grüssen, der schöne Traum der Freizügigkeit ist ausgeträumt. Die europäische Bürokratie funktioniert nicht mehr! Der eindringliche Appel Junckers hat kein Umdenken bewirkt. Aussergewöhnliche Situtationen verlangen aussergewöhnliche Massnahmen: Statt in Brüssel zu palavrieren baut Auffanglager, dort wo die Menschen eintreffen, bewältigt diese Aufgabe gemeinsam, danach bleibt Zeit sich über eine Verteilung zu einigen.
Schulanfang: mit smilies zum Erfolg?
Schulreformen und kein Ende, altbewährte Methoden sind nicht mehr in. Mit laptop und iphone gewappnet treten die Schüler an. Sie haben längst Profikompetenz im Umgang mit den neuen Medien, wissen wie man die Suchmaschine benutzt, sms hat zu neuer Sprachentwicklung geführt, ohne Grammatik und ohne Regeln, einfach so schreiben wie man glaubt dass es richtig ist. Verstehen tun sie , auch wenn die Generation der Grosseltern Unverständnis zeigt. Dieser medialen Scheinwelt hat sich die Schulbehörde angeschlossen: bewertet wird nicht mehr mit Punkten, 60 Maximum, unter 30 ungenügend, sondern mit dem Lachgesicht smilie genannt. Auch da hat sich eine Subkultur entwickelt, denn was viele Erwachsene vielleicht noch nicht wussten: smilie ist nicht gleich smilie! Es gibt davon eine Menge, mit herausgestreckter Zunge, oder dem Strichmund…eben ohne Smile! Ob den Lehrern die ganze Panoplie zur Verfügung steht zum Bewerten der Prüfung? Differenzieren zwischen « sehr gut, gut, mässig » wird schwieriger! Was denn eine 56 im Musikexamen bedeute fragte die Schülerin, nicht ahnend dass sie die Prüfung mit Auszeichnung bestanden hatte! Lire plus…
Juncker: Zur Flüchtlingskrise: Kein Europa und keine Union
Die Analyse des Kommissionspräsidenten dürfte die Staats-und Regierungschefs ordentlich aufgerüttelt haben. « Es ist nicht die Zeit der hohlen Analysen meiner Rede, etwa wie oft ich das Wort « sozial » oder « ekonomisch » gebraucht habe, es heisst ehrlich sein, den wirklichen Zustand der EU zu beleuchten.Es gibt nicht genug Europa und nicht genug Union. Es heisst handeln, angesichts der Flüchtlingskrise », so Juncker, eindringlich an das gut besetzte Parlament. Seit 2000 habe sich die Kommission bemüht ein einheitliches Statut für Flüchtlinge aufzubauen, sowohl Parlament wie Rat haben alle Texte abgestimmt, seit Juli 2015 steht fest wie ein einheitliches Flüchtlingsstatut aussieht. Doch an der Umsetzung scheitere es. 32 mal hat die Kommission Mitgliedstaaten zur Ordnung gerufen, wegen Nicht Einhaltung der gemeinsam beschlossenen Gesetzgebung, und weitere Mahnungen werden folgen. Alle Mitgliedstaaten müssten europäische Gesetze anwenden, das fordere die auf Rechtsstaatlichkeit aufgebaute Union. Vorrangig soll den Staaten an den Aussengrenzen, Italien, Griechenland und Ungarn europäische Hilfe zukommen, der Winter wartet nicht, so Juncker. Dem eindringlichen Appel des Kommissionspräsidenten folgen denn auch konkrete Vorschläge: eine gemeinsam erstellte Liste der « sicheren » Herkunftsländer, wobei Juncker beifügt dass Migranten aus dem Balkan das Grundrecht auf Asyl nicht verwehrt werden darf, die Unterbringung der Flüchtlinge sei ständig zu überprüfen und in gemeinsamer Anstrengung aller Mitgliedstaaten zu gewährleisten, des weiteren sollen die Prozeduren zu der Arbeitserlaubnis für Asylanten vereinheitlicht werden. Integral ist die Rede zu lesen auf der Webseite der EU Kommission.
Und damit hat sich Juncker vom small talk und der « langue de bois » seiner Vorgänger verabschiedet. Tacheles, so wie er sich in der Politik einen Namen gemacht hat, geht er zu Werke an diesem entscheidenden Wegkreuz der künftigen EU.
Merkel sagt wo’s lang geht.
Die Kanzlerin hat entschieden: eine späte Antwort auf Orban’s Vorgehen. Zusammen mit dem österreichischen Kanzler nimmt Deutschland die Flüchtlinge auf, die in Ungarn abgewiesen werden sollten. Eine vorübergehende Massnahme, Deutschland und Österreich übernehmen die Aufgaben die eigentlich eine gemeinsam europäische sein sollten. Flüchtlingslager an den Grenzen der EU gibt es immer noch nicht. Seit Jahrzehnten haben Italien, Malta, Griechenland und Spanien die Mittelmeerflüchtlinge beherbergt. Hilfe wurde ihnen zugesagt, immer dann wenn Katastrophenmeldungen von gekenterten Booten die Bilder in der Presse beherrschten. Auch die Überwachung der Aussengrenzen und der Kampf gegen Schleuser wurde mit nur mässigen Mitteln betrieben. Seit 5 Jahren ist Krieg in Syrien, wieviele Menschen auf der Flucht sind ist den Behörden bekannt. Musste es wirklich soweit kommen dass der Querulant im EU Ministerrat nun Bewegung in die Szene gebracht hat? Orban hat vorgezeigt dass Lire plus…
Ungarn und die Flüchtlinge
Die Gutmenschen verdammen den Victor Orban: er spielt ein politisches Spiel mit Menschen in Not. Seit der Ankündigung dass Ungarn eine Mauer errichtet, die erste im Europa des 21. Jahrhunderts, ist der ungarische Premierminister persona non grata geworden. Wenn er es nicht schon vorher war! Der Starrkopf stellt allerdings die EU Kommission und alle anderen Mitgliedstaaten vor ihre eigene Inkonsequenz! Flüchtlinge nach dem Genfer Statut, d.h. Leute die aus Kriegsgebieten kommen und in Not sind, haben Anrecht auf Schutz. Migranten aus Nicht EU Ländern in denen kein Krieg herrscht haben eigentlich keine verbrieften Rechte auf Zulassung. Orban führt vor wie die Wirklichkeit aussieht: im Balkan ist der Krieg vorbei. Wohl herrscht dort noch kein Friede. Aber die EU hat sich jede erdenkliche Mühe gegeben die Waffen zum Schweigen zu bringen, was sie ohne den energischen Eingriff der amerikanischen Aussenministerin Madeleine Albright nicht zustande gebracht hätte. Srebrenica hinterlässt schmachvolle Erinnerungen an diese Episode. Dass nun die Serben nach Ungarn kommen wollen, und von da in die anderen Mitgliedsländer weiterziehen soll Orban verhindern? Lire plus…