Ein verlängertes Wochenende zum Feiern steht bevor. Am Montag wird offiziell der Geburtstag des Grossherzogs gefeiert, so will es die Tradition. Anders wird gefeiert: nicht zuerst in der Kathedrale, sondern zuletzt. Immerhin, das Bekenntnis zur Monarchie steht. Von der Kirche trennt man sich erst offiziell, wenn per Referendum auch eine Mehrheit der Bevölkerung dafür ist. Nation, und Nationalität stehen Zur Diskussion. Noch nicht zur Disposition: die Trikolore und der Löwe flattern von vielen Häusern, an manchen Fassaden Doppelbeflaggung, neben dem luxemburgischen « roude Leiw » die portugiesische Flagge, oder auch andere. Dazugehören will man schon, das Bekenntnis zur eigenen Herkunft jedoch nicht aufgeben. Die kulturelle Vielfalt lässt grüssen. Das Grossherzogtum ist international geworden. Europäisch, aber nicht nur! Trotzdem sorgt sich der Aussenminister über kulturelle Herausforderungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syren. 28 sind gekommen, nicht 60 wie abgemacht im Januar, da es noch kulturelle Hürden zu überwinden gäbe, so der Chefdiplomat. Inzwischen hat der Unterrichtsminister Lire plus…
Divers
Britisches Business gegen Juncker
Hieb und stichfest wollen britische Businessleute beweisen dass Juncker nicht durch die Wahlen von den europäischen Bürgern « legitimiert » wurde, dabei haben sie mit Statistiken und Umfragewerten aufgewartet. Wer denn nach dieser Berechnung in Frage käme, das sagen sie nicht. Einzig die Kanzlerin ist in allen Umfragen über Bekanntheitsgrad vorn. Sie ist bekannter als Cameron oder Hollande. Immerhin, dass die mächtigste Frau der Welt auch die bekannteste ist, dürfte nicht sonderlich wundern. Was wollen diese Businessmen denn nun damit sagen? Etwa dass alle Staatschefs geirrt haben, als sie dem Modell des Spitzenkandidaten für die Europawahlen zustimmten? Oder dass etwa der Wähler an der Nase herumgeführt wurde, weil er eine Partei wählte und nicht genau wusste was denn die Inhalte des Programms waren? Schimpf und Schande für alle Parteien, keine kann für sich beanspruchen einer solchen Analyse standzuhalten. Britische Wahlkampfmethoden wohl, da muss es schlimm um Cameron stehen!
Ein Olivenbaum
…gepflanzt von Papst Franziskus, Shimon Peres und Mahmut Abbas, sowie das Gebet um Frieden im Nahen Osten soll Zeichen für die Zukunft im Nahost Konflikt sein. Was die Vermittler im Quartett nicht fertiggebracht haben, wird durch die symbolische Geste angemahnt. Papst Franziskus ist Realist genug und hat das Treffen ausdrücklich nicht als die Aufnahme einer neuen Initiative verstanden. Allemal, beten für den Frieden ist immer gut. Handeln wäre besser. Davon scheint die Lage in Israel noch weit weg, aber gehandelt wird trotzdem. Durch das Schaffen neuer Tatsachen. Inzwischen ist der neu gewählte Präsident und Nachfolger von Shimon Peres, gewählt worden. Reuven Rivlin ist ein Gegner der « Zwei Staaten » Lösung. Eher würde er die Palestinenser einverleiben, und ihnen die israelische Staatsbürgerschaft geben, so verkündet er. Die Geste in den Gärten des Vatikan hat dennoch biblische Züge. In Jerusalem gibt es noch Olivenbäume die zur Zeit Christi gepflanzt wurden. Auf Zeit angelegt scheint das Verhindern von nachbarschaftlicher Koexistenz und Frieden zwischen Palestinensern und Israelis. Doch was ist Zeit? Die philosophische Frage hilft vermutlich kaum den Menschen in ihrem Alltag. Die derzeitige Politik in Israel hat alle Friedensinitiativen überholt. Hätte nicht ein, damals als Terrorist abgestempelter Palestinenser, Jassir Arafat, internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, das Ziel des neu gewählten Präsidenten wäre vermutlich schon erreicht.
Was macht Frau Merkel bei den Juncker Gegnern?
Das darf man sich fragen. Will der Schwede mit seiner Initiative etwa nicht auch einmal in der breiten Öffentlichkeit gesehen werden? Dass Angela Merkel sich dazu gewinnen lässt, zeigt wie sehr der Ministerrat ein gespaltenes Gremium ist. Da geht es nicht mehr um Prinzipien, Abkommen, Verträge, da geht es um niedere persönliche Beweggründe der Macht. Alles was der Demokratie eigentlich fern sein sollte, spielt sich dort ab. Wer da nicht das Vertrauen in den Rat verliert ist naiv. Wo waren denn diese Gegner als das System des Spitzenkandidaten aufgestellt wurde? Nun geht es um die von den europäischen Bürgern gewählte Person. Unwürdig und zugleich peinlich ist diese Veranstaltung. Dass sich da die deutsche Kanzlerin nicht zu schade ist mitzumachen lässt tief blicken. Ihre Aussage, es gehe um inhaltliche Fragen nicht um Personen, lässt aufhorchen: seit wann werden Inhalte zu viert, oder zu zweit (mit den Franzosen), Lire plus…
D-Day
Erinnerung ist Pflicht. Die Landung der Alliierten war eine einzigartige Leistung in der Geschichte des zweiten Weltkrieges. Wer an Ort und Stelle, am Strand von Ouistreham und Omahabeach über die Landung nachdenkt, wird eines Besseren belehrt. Krieg hat immer auch mit Menschen zu tun. Mit Individuen die sich nicht scheuen zu bekennen auf wessen Seite sie stehen. « Commandant Kieffer » ist eine solche Persönlichkeit. In Ouistreham wird in einem leider etwas verstaubten Museum an seinen Mut erinnert. Auch eine französische Einheit sollte bei der Landung dabei sein, und die klägliche Rolle Frankreichs während des zweiten Weltkriegs vergessen machen.Er hatte sich 1940 dem « freien Frankreich » und de Gaulle angeschlossen. Die Rolle seiner 177 Mann starken Truppe am Tag der Landung trug massgeblich zu deren Erfolg bei. Es war für die Alliierten Truppen von grosser Bedeutung vertrauenswürdige französischsprechende Soldaten vor Ort Lire plus…