Keine Quoten sondern Mauern! Ob Präsident Juncker Erfolg hat mit seinem Aufruf zur freiwilligen Aufnahme? Flüchtlingsschicksale sind auch manchmal verschuldet durch die Politik von Egoismus und Marktbeherrschung der EU, wie folgendes Beispiel erzählt: ein Afrikaner hat seinen Lebensunterhalt mit dem Anbau von Tomaten verdient. Nur waren die Preise so schlecht dass er gegen die Konkurrenz der EU subventionnierten Tomaten nicht ankam. Der Mann gab auf, machte sich auf den Weg nach Lampedusa und kam durch. Und es gelang ihm sogar einen Arbeitsplatz zu finden…..in einer italienischen Tomatenplantage! Wie denn die Genfer Konvention angewandt wird wenn die Kriegsflüchtlinge aus Syrien um Einlass bitten? Um die Überalterung der Bevölkerung macht sich derzeit niemand in den « alten » Mitgliedsstaaten ernstliche Sorgen, vorerst kommen noch Rumänen, Polen, Albaner, Serben und Andere und treten dort an wo es keine einheimischen Arbeitskräfte mehr gibt, im Pflegebereich und in der Baubranche. Demnächst werden Chinesen die gutbezahlten Lire plus…
Divers
Nationalfeiertag
Besinnung auf Nation, Identität und Zusammenleben, wird gefeiert. Am Vorabend steht das Feiern an erster Stelle mit Feuerwerk Fakelzug und viel Musik, fröhlichem Zusammensein, leider beeinträchtigt vom miesen Wetter. Wieviel Besinnliches auf der Regierungsfeier auf der Tagesordnung sein wird, darf mit Spannung erwartet werden. Eine Gelegenheit wäre es allemal manche Ausrutscher der Regierungskommentare zum Referendum zu kommentieren oder sich dafür zu entschuldigen. So etwa die Kommentare zu den Eliten, welche angeblich nur unter den Ja-Sagern zum Ausländerwahlrecht zu finden sind. Eigentlich sind damit 70% der stimmberechtigten Luxemburger abgekanzelt als die Deppen der Nation die nicht verstanden haben worum es eigentlich ging. Staatsminister Bettel könnte bei seiner Ansprache manches wieder gut machen, hätte er verstanden wie sehr gerade diese Bemerkung traf. Zur Tagesordnung übergehen geht leider nicht mehr. Risse sind sichtbar geworden, im Unausgesprochenen, in der Befürchtung dass die Regierenden nicht mehr auf der Seite ihres Volkes stehen, sondern sich ein anderes bunteres Volk wünschen, weniger behäbig in seiner Ausdrucksweise, leichtfüssig und partykundig. Dass bereits die Vorbereitungen zum nächsten grossen Referendum laufen deutet die Verschiebung des Datums von 2017 auf 2018 an. Noch ist Nationalfeiertag die Feier des Grossherzogs und der grossherzoglichen Familie. Ob dies auch nach 2018 noch so sein wird könnte die nächste unbequeme Frage sein, welche von den Regierenden dem gemeinen Volk gestellt wird….
carte blanche 6.6.2015
E Referendum dén net mei ass wei eng Ménungsemfro: D’Regierung huet keng Mei gescheit opzeklären, matt Versammlungen Plakaten a Propaganda dei de Leit sét wat si da lo solle stemmen. Eigentlech ass dat jo Zéchen datt de Wieler wa meiglech iwerzégt soll gin, et get démno de Letzebuerger net zougetrau op Eier a Gewesse hir offe Ménung ze soen, mee gefart bei der Ménung keim net dat eraus wat é sech wenscht. Wuel war et neideg opzeklären, well d’Froen esou onkloer an zwédeiteg gestallt sin datt esou guer e Minister se och net richteg verstanen hat..
Bei 2 Froen gét et em d’Walrecht: si gin begrennt dermatt datt mei demokratesch Participatioun errécht soll gin well d’Awunner matt Letzebuerger Pass geschwenn eng Minoriteit gin. Dat wir neideg fir d’Legitimatioun vun Regierung a Parlament gouf argumenteiert. Nun sollen awer dei nei Wieler , enner 16 an dei net Letzebuerger Awunner, kén obligatorescht Wahlrecht kreien, dat héscht si kriten Rechter a keng Pflichten. Muenech Regierungen an anere Länner, dei kén Walzwang hun, sin démno och net légitimeiert, wann én d’Prozenter vun der Walbedélegung kuckt. Dei vill Wuertmeldungen hun bewisen datt mer eng lieweg Demokratie sin. Onwessenhét, Hass an Intoleranz, stoungen sech nieft echten Iwerzégungen a parteipolitesch gefirften Aussoen geintiwer. D’Regierung wert sech Gedanken mache mussen wei se dann de Kit dén d’Letzebuerger zesumme gehalen huet, an dén enger oppener Gesellschaft zu Grond loug, nés hierstellt. Dozou geheiert awer genug Wessen iwer d’Land, net nemmen iwer d’Spass a Fréd Gesellschaft, mé och iwer d’Kultur an d’Geschicht an d’Relioun, grad do wou de Spuersteft brutal ugesat gin ass oder et privat Sach soll gin. Dese Referendum ass eng Prouf, eng Virberédung op dén dén iwer d’Verfassung 2017 stattfanne soll. Et get sech elo gesuergt em den image dén mer dobaussen ofgin, de Schein. Virbild solle mer sin fir eng Welt dei vun de Letzebuerger net dei allerbeschte Ménung huet, wou et kaum nach Respekt get firun engem Vollek dat seng Freihét an Onofhängegkét daper verdédegt huet.
Den Dag nom Referendum musse mer mam Resultat éns gin an eis froen wé sin dann dei nei a modern Letzebuerger wou sin dei Wuerzelen dei se zesummenhalen? Wat si mer fir e Land gin, wei kenne mer eis nés Respekt verschafen no baussen an no bannen Soldarteit liewen.
Wer entscheidet in Sachen « TTIP »
Ein Beitrag von
Stefan Alexander Entel
Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hält es für zwingend erforderlich, dass die nationalen Parlamente über das geplante Freihandelsabkommen zwischen EU und den USA –Transatlantic Trade and Investment Partnership (kurz: „TTIP“) – abstimmen. „Kein TTIP ohne Zustimmung der nationalen Parlamente“, lautet sein Credo. Damit steht er nicht allein. Was auf den ersten Blick als selbstverständlich anmuten mag, erweist sich bei genauerem Hinsehen als durchaus strittig. So hält ihm die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström unisono mit ihrem Vorgänger Karel De Gucht entgegen, bei dieser Frage handele es sich um ein rein juristisches Problem, das erst ganz am Ende entschieden werden könne. Eines lässt sich heute jedoch bereits mit Gewissheit sagen: Die verfassungsrechtliche Wirklichkeit nimmt nicht immer Rücksicht auf persönliche Wunschvorstellungen von Politikern. Das Thema „TTIP“ bietet Gelegenheit, sich mit einigen Aspekten dieser verfassungsrechtlichen Wirklichkeit in der Europäischen Union ein wenig näher zu befassen. Nicht erst mit der Debatte um TTIP ist in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, als stünden die EU und ihre 28 Mitgliedstaaten in einem Spannungsverhältnis zueinander. Manch´ einem mutet die EU gar als eine exterritoriale, fremde Macht an, die ein Eigenleben zum Zweck der Majorisierung der Nationalstaaten führt. Lire plus…
Luxemburg entschuldigt sich bei der jüdischen Bevölkerung
Nachdem die Vorgängerregierung den Auftrag an die Universität zu dem Bericht über die Rolle der luxemburger Verwaltung während des zweiten Weltkrieges vergeben hatte, wurde gestern ein Entschliessungsantrag einstimmig vom Parlament verabschiedet. Die Nachfolgegenerationen haben so Geschichte aufgearbeitet, nach Jahrzehnten der Auseinandersetzungen zwischen Resistenzlern, Zwangsrekrutierten, Umgesiedelten, und anderen Opfern der Nazizeit. Mittäterschaft und Mitläufertum war ein heikles Thema, das weder von Historikern, noch von Politikern mit Systematik behandelt wurde. Was der jüdischen Bevölkerung während der Kriegsjahre, und noch vorher , angetan wurde, ist nicht thematisiert worden. Über Antisemitismus in Luxemburg wurde sich ausgeschwiegen, obwohl aus Zeitungsberichten dokumentiert war dass es ihn gab. Regierung und Parlament haben die Entschuldigung gegenüber der jüdischen Bevölkerung am 9. Juni 2015 im Parlament zelebriert, in einer Sitzung deren geschichtliche Bedeutung symbolträchtig sein sollte. Lire plus…