Beim näherem Hinsehen dürften manche Wirtschaftswissenschaftler aufhorchen. Die deutsche Presse bezeichnet den Laureaten als den Verteidiger der Armen. Im Gegensatz zu den Kurzzeitanalysten, die mit kurzfristig angesiedelten Modellen die Arbeitslosigkeit bekämpfen wollen, oder gar die Haushaltsdefizite der Staaten in Ordnung bringen möchten, rückt Angus Deaton dem wahren Übel unseres Wirtschaftssystems zu Leibe. Die Konsumgesellschaft als solche in Frage zu stellen bedarf wohl einer längerfristigen Überlegung. Die Auswüchse der hiesigen Konsumgesellschaft lesen sich aus den Tonnen weggeworfener Lebensmittel, derweil 800 Mio Menschen hungern. Die Vergeudung der Energieressourcen werden wohl auf der Klimakonferenz in Paris erneut zur Debatte stehen. Beim Klimawandel geht es allerdings auch um Umverteilung, um respektvollen Umgang mit den Gütern. Konsum als Basis des Wirtschaftsmodells in Frage zu stellen ist auch die These des Franzosen Jean Staune, der in einem ausgezeichneten Buch über die Schlüssel zur Zukunft schreibt. (Les clés du futur éd. Plon). Indessen orientiert sich der Lire plus…
Divers
Die Debatte um die Flüchtlinge….
…legt bloss wo in der EU die Prozedur klemmt: bei ihrer Anwendung durch die Mitgliedsstaaten! Im schnellen Rückblick gab es Regeln für die Behandlung von Migranten, solche die auf der Suche nach Arbeit sind und sich auf die Schengener Verträge berufen und solche die aus Kriegsgebieten kommen, nach der Genfer Konvention, demnach Asylanten. Die Regeln wurden nun von der deutschen Kanzlerin im europäischen Parlament für obsolet erklärt. Bei näherer Betrachtung gab es verstärkten Schutz der Aussengrenzen seit der Schaffung der Agentur Frontex in Jahr 2004! Völlig überfordert ist die Agentur seit dem Krieg in Syrien, gewusst war allerdings bereits seit 2008 dass die Mittel aufgestockt werden müssten! Die der EU Kommission unterstellte Behörde hat versagt! Die Regel dass die Länder an den Aussengrenzen überprüfen müssen wer Asylant ist oder keine Aufnahme findet, wurde recht und schlecht von den Mittelmeerländern durchgeführt, seit längerer Zeit sind dieselben Lire plus…
Der Betrug von Volkswagen
Seine Entlarvung müsste eigentlich die ganze deutsche Automobilindustrie auf den Plan rufen. Die Staubpartikel Direktive war neben Klimawandel und Pestiziden auf der Tagesordnung des Europäischen Parlamentes in der Periode 2004-2009.. Als gesundheitsschädigend wurde der Ausstoss der Autos eingestuft, seither sind Messstationen eingeführt zur Kontrolle der Atemluft die den Bürgern an Hauptverkehrsadern zugemutet wird. Der Ausstoss an Staubpartikeln müsse reduziert werden, so die umweltfreundlichen Auflagen. Anschlag auf die deutsche Automobilindustrie wurde von den CDU Abgeordneten argumentiert, die Lobbyisten leisteten gute Arbeit: Luxuskarossen bekamen plötzlich von deutschen Abgeordneten den Namen des « Familienautos », welches nicht zu bestrafen sei durch strenge Umweltauflagen…. Die Debatten im damaligen Umweltausschuss des europäischen Parlamentes entlarvten wie weit deutsche Interessen vorrangig vor Umweltauflagen verteidigt wurden. Nun wird ein Betrieb des Betrugs überführt: 11 Millionen des populären « Käfers » Lire plus…
Der Balkan und die Flüchtlinge
10 Jahre sind es her seit das Dayton Abkommen unterzeichnet wurde. Es sollte den Krieg im Balkan beenden. Seither schweigen die Waffen, im Kosovo gibt es allerdings 1998/1999 erneut Kämpfe, bis zu dessen Anerkennung als eigenständiger Staat. Frieden gibt es nicht. Das Abkommen von Dayton, die Uno und Nato Beobachtungsstellen und alle Abmachungen haben die Menschen nicht daran gehindert die Flucht zu ergreifen. Eine Analyse der Herkunftsländer der Flüchtlinge zeigt dass von Januar bis März Kosovo, Montenegro und Albanien die Hauptherkunftsländer der Flüchtlinge in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Ungarn sind. Internationale Abkommen haben nicht bewirkt dass es dort gute Entwicklungschancen gäbe. Die Menschen wollen dorthin, wo ein besseres Leben sie erwartet.Unter den Flüchtlingsströmen aus Kriegsgebieten sind auch Migranten aus den Balkanländern. Kroatien ist seit gestern überfordert mit Flüchtlingen aus Syrien… Indessen streiten sich die Minister in Brüssel über Quoten, die Menschen vor den Grenzen der EU brauchen aber Unterkunft.Eine Kontrolle der Einreisenden ist derzeit kaum noch möglich, Flüchtlingslager an den Aussengrenzen der EU könnten immerhin der schlimmsten Not beikommen. Wer ist denn ein Flüchtling und wer ein Migrant welcher der Not im Balkan entkommen will? Schengen lässt grüssen, der schöne Traum der Freizügigkeit ist ausgeträumt. Die europäische Bürokratie funktioniert nicht mehr! Der eindringliche Appel Junckers hat kein Umdenken bewirkt. Aussergewöhnliche Situtationen verlangen aussergewöhnliche Massnahmen: Statt in Brüssel zu palavrieren baut Auffanglager, dort wo die Menschen eintreffen, bewältigt diese Aufgabe gemeinsam, danach bleibt Zeit sich über eine Verteilung zu einigen.
Schulanfang: mit smilies zum Erfolg?
Schulreformen und kein Ende, altbewährte Methoden sind nicht mehr in. Mit laptop und iphone gewappnet treten die Schüler an. Sie haben längst Profikompetenz im Umgang mit den neuen Medien, wissen wie man die Suchmaschine benutzt, sms hat zu neuer Sprachentwicklung geführt, ohne Grammatik und ohne Regeln, einfach so schreiben wie man glaubt dass es richtig ist. Verstehen tun sie , auch wenn die Generation der Grosseltern Unverständnis zeigt. Dieser medialen Scheinwelt hat sich die Schulbehörde angeschlossen: bewertet wird nicht mehr mit Punkten, 60 Maximum, unter 30 ungenügend, sondern mit dem Lachgesicht smilie genannt. Auch da hat sich eine Subkultur entwickelt, denn was viele Erwachsene vielleicht noch nicht wussten: smilie ist nicht gleich smilie! Es gibt davon eine Menge, mit herausgestreckter Zunge, oder dem Strichmund…eben ohne Smile! Ob den Lehrern die ganze Panoplie zur Verfügung steht zum Bewerten der Prüfung? Differenzieren zwischen « sehr gut, gut, mässig » wird schwieriger! Was denn eine 56 im Musikexamen bedeute fragte die Schülerin, nicht ahnend dass sie die Prüfung mit Auszeichnung bestanden hatte! Lire plus…