Die Erinnerungsfeiern sind angelaufen. Ob der Attentäter von Sarajevo ein Porträt an einer Häuserfassade verdient? Nicht er habe eigentlich den ersten Weltkrieg ausgelöst, sondern die Unfähigkeit der Herrschenden den Frieden zu sichern im Balkan, so die Geschichtsforschung. Nun hat ein Jahrhundert mit zwei Weltkriegen die Menschheit nicht weiser gemacht. Noch immer gibt es Krieg, Und immer wieder sind ethnische Gegensätze der Anlass. Krieg ist zum Konfliktlösen wohl kaum geeignet, denn um Ressourcen geht es , um Gas und Öl, um Wasser und Ernährung oder um religiösen Fanatismus. Der erste Weltkrieg hat nachhaltige Spuren hinterlassen: in Compiègne wurde ein Waffenstillstand unterzeichnet der eigentlich nur zwanzig Jahre hielt, bis es zum zweiten Weltkrieg kam. Und mit der Zerstörung der kleinen Brücke von Mostar über die Drina 1992 war im Balkankrieg wieder ein Zeichen der Trennung zwischen Serben und Bosniern gesetzt. Ethnische Säuberung hiess es! Mühsam versucht die EU den Balkan nach europäischen Standards zu binden, nicht immer mit Geschick und Rücksicht auf die jeweilige Lire plus…
Juncker zum Kommissionspräsidenten vorgeschlagen.
Nach der Ernennung der Staats und Regierungschefs zum Präsidenten der Kommission bleibt für Jean Claude Juncker nun die zweite Hürde zu nehmen. Das neugewählte Parlament, das sich nächste Woche konstituiert, wird ihn noch vor der Abstimmung in einer Anhörung befragen. Eine Hürde die nicht zu unterschätzen ist! Klartext und manchmal peinliche Fragen haben schon manchen Kandidaten ins Stolpern gebracht. Der italienische Kommissarkandidat Buttiglione, Überlebender aus der zersplitterten Democratia Christiana, fiel 2004 einer Fangfrage zum Opfer: ein Abgeordneter verstrickte ihn in Widersprüche wegen seiner Aussage zur Homosexualität: wie er denn gedenke seine Ablehnung in Einklang zu bringen mit Antidiskriminierung, um die er sich als Justizkommissar bemühen müsse….Mit seiner persönlichen Meinung, gleichgeschlechtliche Liebe sei Sünde, stolperte der Philosoph. Und wurde deswegen von den Ehrenwerten Lire plus…
Euronews in Ypern
Bei der festlichen Gendenkzeremonie zum ersten Weltkrieg war auch der von der EU Kommission gesponsorte Nachrichtensender Euronews dabei. Mit Kurzvideos wird informiert über den europäischen Gipfel der Staats-und Regierungschefs, die feierliche Verneigung vor den Opfern des ersten Weltkrieges im Bild festgehalten. Allerdings vor der Berichterstattung wird eine Werbung für « Naturgas », im Klartext Werbung für das Cracking ausgestrahlt. Der Einfluss der Lobbyisten ist unüberhörbar, nicht zu übersehen bei allen Videos zu europäischer Berichterstattung, erst Reklame für eine Technologie die längst nicht von jedermann gutgeheissen wird. BP hat ganz sicher auch an der Finanzierung des Nachrichtensenders teilgenommen, auf der Insel David Camerons ist das Cracking ja längst schon die Zukunftsperspektive für die Energieversorgung. Bedenkliche Perspektiven allerdings für den Neuanfang, nach der Europawahl und dem Verdikt der Bürger. Soll etwa dies die künftige Informationspolitik in Brüssel sein? Wenn Jean Claude Juncker endgültig und fast einstimmig von den Gipfelteilnehmern zum neuen EU Lire plus…
Zu Nationalfeiertag
Ein verlängertes Wochenende zum Feiern steht bevor. Am Montag wird offiziell der Geburtstag des Grossherzogs gefeiert, so will es die Tradition. Anders wird gefeiert: nicht zuerst in der Kathedrale, sondern zuletzt. Immerhin, das Bekenntnis zur Monarchie steht. Von der Kirche trennt man sich erst offiziell, wenn per Referendum auch eine Mehrheit der Bevölkerung dafür ist. Nation, und Nationalität stehen Zur Diskussion. Noch nicht zur Disposition: die Trikolore und der Löwe flattern von vielen Häusern, an manchen Fassaden Doppelbeflaggung, neben dem luxemburgischen « roude Leiw » die portugiesische Flagge, oder auch andere. Dazugehören will man schon, das Bekenntnis zur eigenen Herkunft jedoch nicht aufgeben. Die kulturelle Vielfalt lässt grüssen. Das Grossherzogtum ist international geworden. Europäisch, aber nicht nur! Trotzdem sorgt sich der Aussenminister über kulturelle Herausforderungen bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syren. 28 sind gekommen, nicht 60 wie abgemacht im Januar, da es noch kulturelle Hürden zu überwinden gäbe, so der Chefdiplomat. Inzwischen hat der Unterrichtsminister Lire plus…
Ein Olivenbaum
…gepflanzt von Papst Franziskus, Shimon Peres und Mahmut Abbas, sowie das Gebet um Frieden im Nahen Osten soll Zeichen für die Zukunft im Nahost Konflikt sein. Was die Vermittler im Quartett nicht fertiggebracht haben, wird durch die symbolische Geste angemahnt. Papst Franziskus ist Realist genug und hat das Treffen ausdrücklich nicht als die Aufnahme einer neuen Initiative verstanden. Allemal, beten für den Frieden ist immer gut. Handeln wäre besser. Davon scheint die Lage in Israel noch weit weg, aber gehandelt wird trotzdem. Durch das Schaffen neuer Tatsachen. Inzwischen ist der neu gewählte Präsident und Nachfolger von Shimon Peres, gewählt worden. Reuven Rivlin ist ein Gegner der « Zwei Staaten » Lösung. Eher würde er die Palestinenser einverleiben, und ihnen die israelische Staatsbürgerschaft geben, so verkündet er. Die Geste in den Gärten des Vatikan hat dennoch biblische Züge. In Jerusalem gibt es noch Olivenbäume die zur Zeit Christi gepflanzt wurden. Auf Zeit angelegt scheint das Verhindern von nachbarschaftlicher Koexistenz und Frieden zwischen Palestinensern und Israelis. Doch was ist Zeit? Die philosophische Frage hilft vermutlich kaum den Menschen in ihrem Alltag. Die derzeitige Politik in Israel hat alle Friedensinitiativen überholt. Hätte nicht ein, damals als Terrorist abgestempelter Palestinenser, Jassir Arafat, internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen, das Ziel des neu gewählten Präsidenten wäre vermutlich schon erreicht.