Mit bedrückenden Perspektiven werden sich die Staats und Regierungschefs der EU befassen müssen: Terroranschlag in Schweden, keine Einigung in Sicht was die Finanzprobleme der Eurogruppe betrifft, Neubesetzung der Leitung der Zentralbank, das geballte Konglomerat von internationalen Problemen häuft sich. Ob die Finanzfragen überhaupt auf die Tagesordnung kommen ist ungewiss, die belgische Ratspräsidentschaft ist gegen den Vorschlags Junckers! A propos, Belgien hat die EU geführt ohne eigene Regierung. Noch immer ist nicht klar wie das Land aus seiner Krise herauskommt. Immerhin ist es der Beweis dass es auch ohne Regierung geht, zumindest in der EU. Auch in Belgien wird gemunkelt dass eine nationale Regierung eigentlich nicht vermisst wird! Auf zu den Regionen, vielleicht wäre das sogar die Lösung eines gründlichen Neuanfangs, ohne Merkels und Sarkozys….
Kosovo ECP
Résolution ECP Kosovo:
Prishtina declaration of the European Cultural Parliament
October 2014
The European Cultural Parliament, in order to unlock the possible value of culture for Europe and its societies, states that
– in the face of increasing geopolitical tensions and the resulting uncertainty European arts and culture should stimulate and develop an open dialogue on the values of democratic and humane society
– the freedom of arts and culture, including the freedom of making critical statements through arts and literature, are essential human rights, deeply established in European democracy and cultural tradition
– a key factor in protecting that freedom is the European model of public responsibility for the arts. This model should be maintained and not be jeopardized in the current trade negotiations between the EU and the United States
– the soul of Europe is more than its economic and political realities and there is an increasing need for a truly cultural dimension for politics in Europe
– artists and cultural personalities have a central role in defending the European values of democracy, tolerance and humanity that are currently challenged by neo-nationalism, populism and propaganda
– the building of a nation is a process that is based on defining the strength of its contribution to the world and no longer on competitive identity
– Europe has a strong and complex history, but its people should be able to create viable futures inspired by history rather than becoming its prisoner
– the quality and success of business and organizations may be increased through an active engagement of creativity, aesthetic values and competencies
– the arts and the cultural sector can and should actively strive for equality, including gender equality, at policy, managerial and operational levels
Convening in Kosovo, the European Cultural Parliament applauds the central role culture plays in the building of their young nation and states that
– Kosovo should quickly be accepted as partner of the EU cultural programme
– In the spirit of the on-going process of European integration the citizens of Kosovo should immediately be granted visa-free travel in the European space
– The ECP Youth network sees in Kosovo that young artists and cultural professionals are an essential and indispensable force for cultural vitality. They should be empowered and have access to culture management and art spaces and should be supported by cultural policy.
Kerneuropa auf dem Weg?
Die Zeichen stehen schlecht für ein geeintes Europa, der offen ausgetragene Streit zwischen den Mitgliedstaaten um die Finanzkrise verheisst keine Beruhigung der Finanzmärkte. Frankreich und Deutschland lassen die andern Mitgliedstaaten im Regen. Alle Versuche noch zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen sind bisher gescheitert….Warten auf das letztmögliche Verdikt der Staats-und Regierungschefs? Die Märkte haben indessen das Sagen, die Reichen werden wieder reicher und die Andern bleiben auf dem Parkett. In kleineren Dingen hat sich nun eine Gruppe vorgewagt ohne Konsens zu einer Lösung zu kommen: in der nicht unwichtigen Frage des europäischen Patentrechtes haben nun 10 Mitgliedstaaten den Vorschlag gemacht allein ohne eine einheitliche Lösung des Sprachenproblems im Patentrecht vorzupreschen. Dort allerdings sind Deutschland und Frankreich dabei, und ein französischer Kommissar zuständig. Ein kleines Omen, aber sicher kein gutes für die Einheit
Wetten dass….
2010 wird wohl als das Katastrophenjahr im deutschen Showbuiseness eingehen. Gerade erst hat die Kulturhauptstadt Essen-Ruhr mit Besucherzahlrekorden abgeschlossen. Der Toten die es bei der Love Parade Organisation gab, eine im Programm vorgesehene, nicht jedoch in das eigentliche Kulturprogramm integrierte Veranstaltung, wurde gedacht, und das wars dann wohl. Der Unfall bei der « Wetten dass » Sendung im ZDF wird von wem verantwortet werden? Wieviel Verantwortung liegt beim Veranstalter, wieviel bei den Trapezkünstlern….und letztlich wieviel beim Publikum? Gäbe es nicht grosse Nachfrage für diesen Nervenkitzel, es käme vielleicht nicht dazu auf immer waghalsigere Ideen zu kommen um das Publikum bei Stimmung zu halten. Ob es nun Gottschalk’s letzte Sendung war? Nicht der Talkmaster allein dürfte jedoch zur Konsequenz gebeten werden. Im Zeitalter der « Brot und Spiele » Mentalität ist der Druck von Einschaltquoten die Peitsche der Medienkonzerne. Wer keine Zuschauer bringt wird gegangen. Der Medienbetrieb führt aber eigentlich nur vor was ist, was der Zuschauer will….also demnächst umschalten, auch Sie sind Programmgestalter.
Carte blanche
Eng letzebuerger Ambassade an der Türkei, an islamic banking, eng nei Formatioun op der Luxembourg School of finance, dat si wuel Neiegkéten die eis Aussenpolitik erweideren. Datt et de Finanzminister ass dén d’nouvelle vun enger ambassade zu Ankara ukennegt, schengt démno och net vun ongefeier ze sin: Türkei ass nun émol e groussen Handelspartner, en dichtegt a reicht Land, matt Entwecklungsmeiglechkéten an wann én dei speziell Régelen vun Geldgeschäfter no de Gesetzer vum Islam net beherrscht, da kann én och keng Affairen machen matt dém majoritär muslimeschen Land. Die zwou nouvellen hänken zwar net zesummen, sin awer allebeid an der Regierungserklärung firgesin. An dém Context stét och en accord culturel matt der Türkei dén am Gang ass ausgehandelt ze gin. Ob Türkei member vun der europäescher Unioun get oder net stét domatt net zur Debatt. Dé Beitrettsverhandlungen hun an Deitschland an a Frankreich baal e Kulturkrich ausgeleist. Ergebnisoffen sollen se sin, an d’Fro vun dem Referendum ass och alt emol ugeklongen. Vill Leit hei am Land sin och veronsechert well se Türkei als eng Bedrohung vum chreschtlechen Europa ugesin an dobei vergiessen datt zanter der Invasioun vun den Tirken an Europa am Mettelalter d’Welt sech verännert huet. Die kulturell Grenzen vun Orient an Okzident sin matt de Beitretter vun Griechenland, Rumänien Bulgarien an aneren schon durchbrach, d’kulturell a relieis diversiteit ass do, si soll eis keng Angscht machen. Mé dofir mussen mer vleicht e bessen mei informeieren wat dei Ennerschéder bedeiten, wei mir dermat emgoe sollen, a wat mer ennerhuelen kennen fir dém Enzelnen seng Angscht ze huelen. Türkei ass als Land vum Tourismus beleift, datt den Hellege Paulus do d’Basis vum Chreschtentum geluegt huet an datt gléweg Muslimen net ze verwiessele sin matt Terroristen an Extremisten, dat leiert én awer net an den Touristenheichbuergen, dofir breicht et schon en zoliden Exkurs an d’Geschicht , an iwerhapt emol de Wellen dat Land besser kennen ze leiren.
Nei diplomatesch Bezeiungen werten secher dozou beidroen, grad esou wei kulturellen Austausch. Die Suerg schengt awer manner am Virdergrond ze stoen wie dei vun de Geschäfter. Eis Finanzplatz bitt sech démno un, d’Résen vun den Economies an Finanzministeren op Dubai wou mer jo schon d’nächst Jor eng nei Ambassade kreien, an an d’Emirater wou nach Ouvertüren ze mache sin deiten dodrop hin.( A Lybien brauchen si net mei ze goen, well den Här Gadaffi ass jo schon hei präsent). Islamic banking ass dofir e must. Datt d’Relioun hei bemeit get fir e ganz speziellen Emgank matt Geldgeschäfter ze emschreiwen, dat sét schon eppes aus. D’Gesetz vun der Shariah, dat islamescht Grondgesetz get hei applizeiert, matt Prinzipien wie Zensfrei Prêtsen, Garantie vun den Dépotsen, an nieft aneren Régelen nemmen ethesch einwandfrei Geschäfter. Wann et em Geld geet schengt dat islamescht Gesetz vun der Sharia mol net ze steieren, au contraire. An domatt dirft vleicht e wichtege Schrett gemach sin fir Virurtéler ofzebauen vis à vis vun enger Relioun dei dach villen net esou positiv bekannt ass. Et ass awer net esou, datt et keng der Prinzipien geif gin an der chreschtlecher Doktrin, wou Egentum verpflicht vis à vis vun de Mattmenschen, a Geld a Reichtum net zum Egoismus verléde derfen, an datt Nächsteleift zum Délen oprift . D’idée vun der économie solidaire dei lanceiert gouf ass vleicht mei e konkrete Schrett an dei Richtung, nodem mer eigentlech vu Christian Banking ni eppes heieren hun, an d’Finanzkris eis geleiert huet datt dei 10 Geboter net sennerlech éscht geholl gouwen. Islamic Banking get et scho lang op der Finanzplaz zu London, eng nei Chance fir d’Letzebuerger Bankplatz démno. Vleicht erréchen die geschäftlech Relatiounen matt der Türkei esou guer dat wat d’Politik an Europa net ferdeg bruecht huet, Verstéstemech fir dem aneren seng Kultur, ouni dofir dei égen ze vernoleissegen.