In drei verschiedenen geheimen Wahlgängen hat die Fraktion der EVP ihren neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Erstaunlich allemal die Ergebnisse!Da fiel der OVP Mann aus Oesterreich, ein echter Christdemokrat der alten Schule glatt durch und wurde vom Forza Italia Vertreter überholt!Ueberraschung auch im zweiten Wahlgang als die Forza sich noch immer in sehr guter Position klassierte. Einige meinten schon sie würden austreten, sollte denn der Italiener das Rennen machen. Schliesslich blieben nur noch zwei Kandidaten, der Schwede Lire plus…
Wenn ich das Wort ergreifen dürfte
Einschaltquoten
Der aufmerksame Leser dieser Zeilen, ahnt nicht wie sehr die Erwähnung in der satirischen Presse sie erhöht, die Einschaltquoten auf meiner Seite!Sogar Fehler im Satzbau können sich lohnen!Da sieht man zu was Satire gut ist…
2007 ein gutes neues Jahr…
…wünscht man sich in aller Welt. Sie hat’s auch nötig. So brillant war der Ausgang des vergangenen jahres nicht. Frieden ist weltweit noch nicht in Sicht, im Gegenteil die Konflikte mehren sich, auch der Dialog der Kulturen lässt zu wünschen übrig, Verbote dass die verschiedenen Religionsgemeinschaften zusammen beten machten Schlagzeilen. Viel bleibt zu tun, mit Wünschen ist nicht genug, es braucht auch Taten um den Willen zu bekunden dass verstanden wurde dass nicht jeder für sich allein lebt sondern auch immer Rücksicht nehmen soll auf den Nächsten.
Haushaltsdebatten
und dergleichen mehr. Die Berichterstattung ist ausgiebig. Aus jeder, oder fast, mittelgrossen Gemeinde der Bericht über die Vorhaben das Geld auszugeben. Oder mehr Geld vom Bürger einzukassieren. Von Sparen ist kaum die Rede. Nachholbedarf gibt es überall, hier Parkplätze, dort ein Schwimmbad, Fahrradwege, Schulen, Gemeindehäuser und so weiter. Alles nützlich, denn es wird gebraucht!Schliesslich wächst die Bevölkerung, das spüren die Gemeinden als Erste, und der Staat ist anscheinend immer noch ein Nachzügler beim Zahlen. Um wieviel in den Gemeinden die Bauprojekte überschritten werden steht kaum zur Diskusssion. Es wird bei den rektifizierten Haushalten mitverarbeitet-und kein Hahn kräht mehr danach. So ist die Welt. Würde sich einer die Mühe machen und alles zusammenzählen was es in den Gemeinden an Kreditüberschreitungen gibt, wir könnten davon noch so manche Tunnels bauen, oder Museen, oder andere nützliche Dinge. Aber höchstwahrscheinlich leuchtet es den Gemeindebewohnern ein dass ein Bau einmal begonnen auch fertiggestellt werden muss-koste es was es wolle. Und eben deswegen um den Gemeinden unter die Arme zu greifen wenn etwas mehr kostet hat die Regierung die Autosteuer erhöht. Denn die fliesst ja grösstenteils in die Gemeindekassen. Um zu finanzieren was unentbehrlich ist-auch wenn es manchmal teurer wird.
Kulturjahr 2007
Gelungene Eröffnung, kaum einer hat bemerkt dass es nun einige Jahre dauern wird bevor dieser Titel nochmals an Luxemburg vergeben wird. Mindestens 20 Jahre wohl, da turnusgemäss alle EU Mitgliedsstaaten drankommen, und ihre Kulturhauptstadt über einen Wettbewerb finden müssen. Die Neufassung des Modells von Melina Mercouri hat nämlich eine Jury eingesetzt die das Projekt auch auf seine europäische Dimension überprüft. Feierstimmung am Eröffnungstag, Events wie es sich gehört für einen solchen Tag. Dass etwas bleibt erhoffen sich Organisatoren und Politiker, die Grossregion ist nämlich nicht so recht zu erkennen. Früher war es die Kohle die Menschen einander zugehörig machte, wenn alle dieselben schwierigen Erfahrungen aus dem Untertagebau als Markenzeichen für Generationen mit sich trugen, die gefährliche Arbeit, mit vielen Unglücken und Toten, der schwarze Russ, die dampfenden Schlote… Vergangen ist diese Zeit und ihr identitätsstiftendes Merkmal. Die Grossregion das sind nun die Grenzgänger-obschon es keine Grenzen mehr gibt nennt man sie so!Transfrontaliers, so wie Fremde die zu Tausenden zur Arbeit kommen und abends wieder nachhause, da wohnen am Arbeitsplatz unerschwinglich geworden ist. Für sie müsste man einen neuen Namen finden, etwa die Grossregionalen, auf französisch schwierig?Aber die Sprache lässt viel Durchblick. So wie die Grenzen in den Köpfen noch nicht überwunden sind, so drückt auch die Sprache aus was gemeint ist:sie gehören nicht zu uns, solange Tag für Tag die Wanderschaft von Hüben nach Drüben als rechtens empfunden wird und die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung als Grenzgänger, Transfrontaliers, eingestuft sind. Das Kulturjahr hat in dieser Beziehung unheimlich viel zu leisten. Lire plus…