Der Tod von Michael Jackson hat die Welt bewegt, so wie sein Leben schon Schlagzeilen gefüllt hat, ist der Tod die Gelegenheit in vielen Grossaufmachungen den Künstler erneut ins Rampenlicht zu stellen. Ein unglücklicher Mensch muss er gewesen sein, dem Druck einer Imagepflege, die sein gespaltenes Wesen auslieferte immer neu zu erscheinen hoffnungslos ausgesetzt! Anders als Elvis Presley der in einem anderen Zeitalter zur Ikone wurde,ist Michael Jackson nicht ein Konstrukt einer Nachfrage gewesen? Unmenschlich wie er sich selbst anpassen musste an immer neue Wünsche der Fans -oder der Geschäftemacher um ihn! Traurig an dem ganzen Spektakel um Michael Jackson ist die Ausbeutung seiner Talente zu finanziellen Zwecken. Ging es um die Sanierung seiner eigenen Schulden,oder um die der grossen Konzerthalle in London,wurde er Opfer und Getriebener der mit den Einnahmes seiner Konzerte den Bankrott vermeiden sollte? Der Mensch als Objekt, dingbar gemacht mit seinen Talenten, ist dies nicht auch eine andere Form der Sklaverei….an der alle Fans sich bewusst oder unbewusst beteiligt haben?
Wenn ich das Wort ergreifen dürfte
Chance für Kopenhagen?
Besinnung im Rat der Umweltminister hat die Kleingläubigen aussen vor gelassen.Das europäische Parlament hat wohl auch dabei sein Verdienst.Wenn es weniger scharf formuliert hätte, wären seine Forderungen aktiv für Umweltschutz und gegen CO2 Ausstoss zusammenzustehen nicht berücksichtigt worden. Die grossen Nationen wurden diesmal von den Kleinen überstimmt.Will man auf der Konferenz in Kopenhagen eine weltweite Einigung erzielen, kann die europäische Union nicht zerstritten und kleinmütig auftreten. Auch über die Bodenschutzrichtlinie haben die Umweltminister diskutiert.Dieses heisse Eisen das im Parlament während 2 Jahren hin und hergeschoben wurde, um dann unter demDruck der grossen nationalen Delegationen in der Schublade zu landen wird auch noch ein harter Brocken für künftige Umweltpolitiker.Wenn denn schon das Reparieren von bereits angerichteten Schäden zu unglaublichen Problemen führt, wenn alle Industriebrachen erst saniert werden müssten,bevor auf ihnen gebaut werden kann, dann sähe manches Land wie ein unfertiger Fleckenteppich aus. Wie hoch die eigentlichen Schäden aber sind, in welchem Verhältnis Sanierung und Prävention stehen kann man nicht errechnen solange es keine einschlägigen Daten über Krankheitsvorkommen gibt,wer wie und wo an Krebs,Parkinson,Alzheimer erkrankt,und daraus sich auch die Gewissheit ableiten lässt dass das Gift im Boden nicht doch auch nach Jahrzehnten noch wirkt.Da sind auch die Gesundheitsminister gefordert die aber so gerne über derartige Datenerhebungen den Mantel des Schweigens ausbreiten!
Die Fraktionen im EP
Nun hat sich eine neue Fraktion aus den Euroskeptikern gebildet, der 26 Briten, ehemalige EPP Mitglieder, angehören. Sie sitzen nunmehr zusammen mit Kascinsky’s Gefolge, der ODS und andern aus insgesamt 8 verschiedenen Ländern stammenden Abgeordneten.Die viertstärkste Gruppe, einflussreich um Mehrheiten zu gewinnen! Die erste Hürde wird wohl die um die Nominierung des Kommissionspräsidenten sein.Wenn Sozialisten Liberale und Grüne es darauf ankommen lassen,wird die EVP gar mit diesen Skeptikern und anderen Fraktionslosen die Kandidatur durch(b)ringen müssen, und sogar dann wird es fraglich ob die Mehrheit so solide ist.Das wäre für den Präsidenten kein gutes Omen wenn er denn es darauf ankommen liesse nur knapp,ohne die breite Zustimmung der zweitgrössten Fraktion antreten zu müssen. Der Bürger hat demnach mit seiner Wahl,an der er nur mit lauem Interesse teilgenommen hat die Skeptiker zur entscheidenden Kraft auf den Sockel gehoben.Das ultrarechte Spektrum hat sich vergrössert, Europa hätte es wirklich anders verdient.Appetit macht dieser Tatbestand auch andern reaktionnären Kreisen: so ruft die Bischofskonferenz der Orthodoxen aus der Ukraine dazu auf den Lissabonvertrag nicht zu verabschieden,und sich auf die Bibel zu besinnen….
Barroso (nicht) nominiert?
Ist er oder ist er nicht genannt vom europäischen Rat seine eigene Nachfolge anzutreten?Je nach Pressemeldung liest es sich -je nachdem-wie man es haben will.Einstimmig stünden alle Mitglieder der 27 Regierungschefs hinter dem austretenden Präsidenten, aber eine Zwischenetappe wurde eingeplant:es wird noch ein Gespräch mit den Fraktionsvorsitzenden geführt,das aber erst am 6.Juli stattfindet.Zur Aufstellung der Fraktionen im EP braucht es noch seine Zeit,wer mit wem ist noch nicht gewiss,die Briten wollen sich nicht unbedingt mit allen möglichen Tendenzen in einer Gruppe zusammenfinden,im Schlepptau der Tschechen sind einige Rechtsextreme die dann doch Cameron zögerlich werden lassen.Etwas voreilig vielleicht hat Joseph Daul das Prädikat DE aus dem Namen der EVP streichen lassen….Wer mit wem ist eben noch nicht gewusst,dann kommen die Prozeduren der Wahl von Fraktionschefs und Ausschussvorsitzenden, verhandelt wird tüchtig,wer das parteiinterne Ringen jetzt nicht bewältigt hat das Nachsehen. Indessen läuft die Kommission auf Sparflamme, eine vorübergehende Etappe,die allerdings in Zeiten akuter Krise keine guten Signale gibt,oder doch? Vielleicht ist die Wirtschaft gerade jetzt von der Politik am wenigsten beeinträchtigt aus der Krise Auswege zu finden….
Zerstörte Hoffnung im Iran
Viele hatten geglaubt die Demokratie hätte eine chance, neue Hoffnung dass das schöne reiche Land endlich wieder zur Ruhe käme und der dort einst gelebte Pluralismus auch eine Wertschätzung bekomme.Ein ganzes Volk, mit stolzen ethnischen Gruppen, Zarathustra als Inbegriff frühzeitlicher Kultur,Isphahan und so viele andere Stätten grossartiger Baukunst, Teheran die moderne Stadt der 70ziger, weichen mussten sie vor Extremismus und der verrückten hasserfüllten Sprache eines Illuminierten! Auch die Reden der Gattin des Gegenkandidaten,die besonders die Frauen anzusprechen versuchte mit ihrer Anlage gegen die « Sittenwächter » und ihre systematische Unterdrückung der Frauen, haben wenig genützt.Wie es weiter geht darf man zu recht fragen, besorgt beobachtet die Welt was dort geschieht.Unverständlich weshalb die EU wiederum so zögerlich ist zu bedauern dass der in der Durban Konferenz disqualifizierte Präsident dennoch gewonnen hat! Wie lange braucht es damit echte courage die EU befällt, auch wenn wirtschaftliche Interessen auf dem Spiel stehen!