Er hat begonnen. Die Aussenbeauftragte hat es bereits überstanden. Keine Katastrophenmeldung über die Ausführungen von Ashton, sie wolle Resultate, das sei wichtiger als Grossankündigungen! Das ist eine kluge Bemerkung die sich Andere auch merken könnten. Der Haushaltskommissar und routinierte Europapolitiker Lewandowski, schliesslich war er in der letzten Periode Berichterstatter des Parlamentes über den Haushalt, hat sich einer neuen EU Steuer nicht verschlossen, aber dass es noch Probleme gebe ist auch keine brisante Neuigkeit. Piebalgs und Rehn sind bereits alte Hasen, mit Erfahrung und den Abgeordneten bestens bekannt aus der vorigen Periode. Spannend wird wohl die Anhörung von Rumiana Jeleva, der Bulgarin, werden. Eigentlich geht es ja mehr um ihren Angetrauten. Na, wenn schon in Nordirland der Premier demissioniert (auf Zeit) wegen einer Liebesaffäre seiner Frau, ist dann Jeleva etwa ernsthaft unter Druck weil ihrem Mann krumme Geschäfte vorgeworfen werden? Aber Europa ist nicht Nordirland….Die gewählten Repräsentanten des europäischen Publikums sind übrigens unantastbar, keine Anhörung Wer ins Parlament darf, vorausgesetzt er (oder sie) hat am Wahltag genug Stimmen. Dann zählt nicht mehr wie es mit Lauterkeit, Tüchtigkeit, Arbeitseifer und Vergangenheit ist oder war. Die Wahl des Volkes macht erhaben. Und so haben sich die Gewählten denn auch grosszügige Erhöhungen der Besoldung ihrer Mitarbeiter genehmigt, gerade in dem Moment da die Kommission vor Gericht die zugesagten Erhöhungen der Beamten gegen den Ministerrat durchfechten will!
Wenn ich das Wort ergreifen dürfte
Abschied von Philippe Seguin
Seine Art eine unverblümte Meinung auch offen zu sagen, konsequent dafür einzutreten hat ihn um manchen sogenannten politischen Erfolg gebracht. Er wäre eine Figur gewesen mit der die französischen Politiker der Rechten es nicht einfach gehabt hätten. Aber er hat sich aus der aktiven Parteipolitik rechtzeitig verabschiedet. Seguin war Präsident der Assemblée Nationale, als die Präsidenten der nationalen Parlamente in den frühen neunziger Jahren zu regelmässigen Treffen zusammenkamen um über die europäische Union zu diskutieren. Damals wussten wir dass der Souveränitätsverlust der mit den Verträgen auch die nationalen Parlamente betreffen würde aufgefangen werden müsste.Mit Rita Süssmuth, Charles Ferdinand Nothomb ,Philippe Seguin und den andern haben wir die COSAC- das Komitee der spezialisierten Ausschüsse für EU Fragen aus der Taufe gehoben. Es war überfällig dass die nationalen Parlamente in ihrer Verschiedenheit was Rechte und Funktionsweise betraf einen gemeinsamen Nenner finden müssten um über europäische Gesetzgebung zu reden. Seguin war der nationalen Souveränität sehr verbunden, seine sozialpolitische Einstellung hat er nicht unter den Scheffel gestellt. Freundschaftlich konnte ich ihn zu einem offiziellen Besuch nach Luxemburg einladen. Seine Stimme wird in der französischen Politik nun fehlen.
Spanien und Mr.Bean
Humor, das was der europäischen Union vielleicht am Meisten fehlt….Angebracht ist er auch diesmal, als die spanische Präsidentschaft auf ihrer Web Seite statt des Porträts ihres Premierministers Zapatero den britischen Komiker Mr.Bean vorfand. Erfolgreich hatten Hacker die Porträts vertauscht, die Web Seite war ein durchschlagender Erfolg, das System brach zusammen als nach 13 Stunden der Andrang zu gross war! Einen solchen Erfolg hätte Zapatero sicher nicht gebracht…. Nach den Tschechen und ihrem am Ratsgebäude angebrachten Kunstwerk mit den vom Künstler erdachten Charakteristika der Mitgliedstaaten waren die Lacher auf der Seite des Künstlers. Ob sie es diesmals auf die Seite des Hackers schaffen? Humor ist bekanntlich wenn man trotzdem lacht, na also. Gebrauchen könnte ihn vielleicht auch der grüne Fraktionschef Cohn Bendit. Da möchte er bei der bulgarischen Kommissarin Jeleva ihren Mann auf Herz und Nieren prüfen! Was nun, wenn andere Kommissare nicht verheiratet sind, werden dann auch die jeweiligen Partner so durchleuchtet? Ob sich die Bulgarin nun schnell scheiden lassen soll? Schliesslich ist es nicht der Mann der Kommissarin der die Geschäfte in der Kommission leitet, sondern sie selbst! Na also, den Ball spielen, und nicht den Mann….in diesem Falle die Frau!
Das Ende der freiwilligen Feuerwehr…
Diese Dienste sollen nunmehr im Grossherzogtum entgeltet werden. Dass damit das Aus der freiwilligen Feuerwehr eingeläutet wird dürfte wohl klar sein. Damit fällt die letzte wirklich durchstrukturierte Organisation die sich dem Dienste an der Allgemeinheit verspflichtete! Zeichen einer Zeit die Egoìsmus hochstilisiert zu der neuen Lebensnorm und gleichzeitig Solidarität fordert. Welch ein Widerspruch, so als gebe es nur mehr Rechte und keine Pflichten! Gewiss, dass die freiwillige Feuerwehr im Ländle immer grössere Nachwuchsschwierigkeiten hatte, das liegt auch daran dass junge Menschen in der Privatwirtschaft keinerlei Unterstützung fanden für ihren freiwilligen Einsatz im Dienst der Bürger. Zu der Feuerwehr gingen jene die vielleicht in anderen Vereinen das Soziale Zusammensein vermissten, Feuerwehr war schliesslich Bereitschaft rund um die Uhr, und beim Einsatz-das war nicht nur Feuer, sondern auch Hochwasser, Wespennester, ölverschmierte Strassen, vergessene Hausschlüssel- schweisste sich auch die Mannschaft zusammen. Die Geringschätzigkeit mit der manche Bürger diese freiwillig geleisteten Dienste quittierten kam wohl auch daher, dass die Bürger nicht einmal wussten dass es ein freiwilliger Dienst war. Manche glaubten, die Gemeinde stelle das Material, also bezahle sie auch Diejenigen die es bedienen. Nun werden sie selber zahlen müssen. Ein Stück Idealismus geht dabei unwiderbringlich verloren.Schade!
Zu Neujahr
Alles Gute wünscht man sich. Frage was ist das Gute? Wissen wir noch zu schätzen dass das Gute manchmal in der Einfachheit liegt, dass ein zurück zum einfachen Leben, ohne den Schnick Schnack der neuen virtuellen Welt, grössere Zufriedenheit bringt. Dass ein einfacher Spaziergang durch die Natur mehr sein kann als das Glotzen vor dem Schirm auf ferne Welten. Dass ein freundliches Wort, ein Lächeln mehr ist als die teuersten Geschenke. Dass das Gute in uns selbst liegt, dass wir es nur entdecken müssen? Ermahnen uns auch zur Zeit die Politiker zu einem umweltbewussten Leben, mit der Aufforderung zu Sparen, dann ist damit nicht genug, und auch nicht der richtige Ton getroffen. Der wahre echte Reichtum liegt in uns selbst, das sollte die Aufforderung sein: diese Schätze heben und sich daran erfreuen, was man selbst alles kann! Lesen,Schreiben Malen Singen, Riechen, oder haben wir das alles bereits verlernt?? Demnach alles Gute im neuen Jahr.