…für Saddam Hussein wird noch Vielen zu schaffen machen. Unbefriedigend würde die Ausführung des Urteils von den andern Opfern des Diktators aufgenommen, da ihre Opfer nicht gerächt wären. Für die Anhänger des Diktators wäre es der Aufbruch zum Bürgerkrieg. Die westliche Welt kann sich nicht mit einem Todesurteil anfreunden, da sie grundsätzlich gegen die Todesstrafe ist. Lebenslange Haftstrafe stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar, eine « korrekte » Lösung gibt es wohl kaum. Nun Lire plus…
Wenn ich das Wort ergreifen dürfte
Allerseelen
Gedenktag der Toten , Zeit das Ende eines jeden Menschen in Erinnerung zu rufen, zu überlegen mit wieviel Unnützem wir uns Tag für Tag abmühen, ohne zu bedenken dass manchmal wichtige zwischenmenschliche Beziehungen ins Hintertreffen geraten. Zeit zur Besinnung ist mit dem Umschwung des Wetters ohnehin angesagt, trotzdem sind Meldungen manchmal schaurig real wenn die Verzweiflung Menschen zur Selbstzerstörung treibt. So meldet die FAZ ein evangelischer Pfarrer habe sich aus Angst vor dem Islam verbrannt. Ob er damit die Menschen zur Umkehr bewegen kann?Allemal kann er künftig nicht mehr warnen, ist seine Tat nicht doch reichlich sinnlos?Kein Beispiel für Jugendliche!Aber urteilen sollen wir nicht und auch nicht zu Gericht sitzen . Ueber die Beweggründe die einen Menschen zu solchen Verzweiflungstaten treiben sind wir ohnehin sprachlos.
Des Kanzlers biographische Notizen
Politikerbiographien sind in Mode. Mit den Aufzeichnungen solle gerechtfertigt werden wie Entscheidungen zustande kommen. Auch die Entschuldigungen gegenüber Kollegen die schlecht behandelt wurden sollten nicht fehlen!So war Wolfgang Clement für den Kanzler nicht so vertrauenswürdig dass er in den Plan von Neuwahlen eingeweiht werden konnte. Das dürfte dem ehemaligen Ministerpräsidenten, der diesen Job aufgab um Schröders Ruf nach Berlin zu folgen ziemlich aufstossen. Aber so ist nun mal die Macht. Wer sie hat schiebt Menschen hin und her so wie es ihm beliebt, ja aus triftigen Gründen, die so triftig nicht immer sind je nachdem wie man sie betrachtet. Wird man nach dem Lesen der Schröder Biografie klüger, oder hat man eine andere Sicht der Dinge?Kaum, denn so viel Neues und Geheimes wird nicht verraten, und die Seelenzustände von Gerhard, na ja… . Dass die Biografie vom luxemburger Premier präsentiert wurde, versteht man aus manchen Perspektiven richtig oder falsch. Dabei sein ist alles, präsent sein im Bild… . noch besser als nur im Wort?Für Freunde gehört es sich dass man Zeit für sie hat. Ausserdem wird auch für Luxemburg geworben, und gute Beziehungen sind nun einmal alles, besonders wenn ein Altgedienter nun die Fäden beim russischen Gas zieht…
Budapest 1956
Ein halbes Jahrhundert seitdem in Budapest die sovjetischen Panzer rollten!Viel wurde den Menschen zugemutet die nach der Unterdrückung eines totalitären Regimes nun als Europäer die hart erkämpfte Freiheit geniessen sollen. Dass die Demokratie sich an jedem Tag neu erwirbt dürfte den Ungarn mit ihren zur Zeit noch nicht verdauten politischen Enttäuschungen zur Genüge vorgeführt sein. Unverständlich ist wie wenig Wahlen und der demokratische Wechsel der politischen Parteien an der Macht zum Bewusstsein des echten Mitspracherechts geworden sind. Der ungarische Premier hat wohl mit seinem Eingeständniss dass gelogen wurde um den Wahlsieg nicht zu gefährden ein deutliches Zeichen gesetzt. Wer ihn stürzen will wird wohl jetzt noch warten müssen. Allemal haben allerdings die Gemeindewahlen eine Kehrtwende eingeläutet. Die Helden von damals sind allerdings diejenigen die wohl am wenigsten vom erkämpften Fortschritt geniessen. Noch ist der Lebensstandard nicht die erträumte Absicherung des Alters und die gewonnene Freiheit auch nur relativ. Im kulturellen Bereich hatte das kommunistische System allemal den Vorteil dass es Teil der Erziehung und sehr demokratisch war, was Angebot und Preise betraf. Da wird Europa noch nachrüsten müssen.
CSV Kongress
Neuwahlen zu Parteigremien sind gleichzeitig auch Bestandsaufnahmen :wie gut die Personaldecke mit guten Kandidaten bestückt ist, ob es interne Streitigkeiten gibt, oder aber alles im Vorfeld ausgeräumt wurde. Der aufmersame Beobachter des Parteiinnenlebens kann herauslesen was auch unwichtige Details zu bedeuten haben. Wie eh und je tut sich die CSV schwer aus ihren Kongressen Diskussionsforen zu machen. In vergangenen Zeiten gab es noch von der Parteileitung gefürchtete Wortmeldungen wie die eines Georges Margue, oder J. P. Büchler die beide als erfahrer Politiker ihre Meinung sagten. Auch neue Parteistatuten haben nichts daran geändert dass der CSV Militant verstanden hat dass der Nationalkongress lediglich für die Parteigrössen das Forum ist. Wenn diese dann sich ergänzende gute Reden halten ist womöglich auch das meiste gesagt…