Jeudi, le 1.7.2010 Lire plus…
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Sparpläne und ihre Auswirkungen
Nach der WM Debakel braucht der französische Präsident neue Sensationsmeldungen, die Titelseite der Zeitungen erreicht man eben nicht ohne! Erste Meldung, nachdem Fussball wichtiger schien als die Opfer der Überschwemmungen oder die Demonstranten gegen die Rentenpolitik, positiv, selbstkritisch, einschneidend: die Regierung spart, an sich selbst, an ihrem eigenen Haushalt, an dem was des Präsidenten ureigenste Befugnis ist: dem Empfang zu Nationalfeiertag! Keine Party im Garten des Palastes, soweit so gut. Sind allerdings die eigentlich Gebeutelten nicht Andere als der Präsident? Ihm dürften einige Titelbilder mehr oder weniger nichts zur Sache tun, wohl aber für alle Feinschmeckerläden, Bäcker, Konditoren, Champagnerlieferanten, Dienstpersonal, alle die an der Party verdient hätten gehen nun leer aus! Ein grosser Verlust für das französische Handwerk, für eine Party im Elysée gibt es keinen Ersatz…des Präsidenten Sparpläne bringen drastisch zum Bewusstsein dass Sparen beim Konsum Einbussen für Klein und Mittelbetriebe bedeutet. Das hatte der Präsident wohl gemerkt, denn auf die erste Sensationsmeldung folgte nun die nächste: die Minister müssen künftig persönliche Ausgaben aus der Privatschatulle begleichen…was damit eigentlich gemeint ist wissen wohl nur die Betroffenen selbst, ob sie nun Metro oder Fahrrad fahren wurde nicht gesagt…
WM à la française…
Da hat ein Spieler sich mit dem Trainer überworfen, grobes Zeug geredet in den Gängen zu den Duschen, aber öffentlich genug, so dass es am nächsten Tag in der französischen Presse zu lesen war! Rückzug, des Spielers, Streik der ganzen Truppe, dann Präsidentenwort, Sarkozy an seine Sportministerin, Sie solle Ordnung schaffen! Die Politik mischt sich locker ein in die Debatte, die Le Pen Tochter bringt es auf den Punkt: weil soviele Farbige in der französischen Mannschaft spielten, sei es ein Problem der « Clans » kulturelle Gegensätze und dessen noch mehr…. Lire plus…
Wahl in Belgien
Oder ist diese Wahl eine verlängerte niederländische Wahl, da es um Sprache Integration und Rechtsruck geht? Dass Belgien einst Teil der Niederlande war ist eine historische Tatsache. Der Streit der seit Jahrzehnten das Königtum entzweit ist aber nicht nur ein Sprachenstreit, sondern immer stärker von dem wirtschaftlichen Auseinanderdriften den Regionen geprägt. Damit wird Belgien zum Fallbeispiel für Europa: Wenn die Rahmenbedingen allzu verschieden sind dann gibt es Neid, Missgunst und beides drückt sich am Besten darin aus dass man plötzlich den Andern nicht mehr verstehen will, obwohl man durchaus seine « Sprache » kennt und auch sprechen könnte…Dass mit der Brüsseler Eurokratie die Hauptstadt zum Streitfall wird ist verständlich, unverständlich jedoch dass es keine politische Lösung gab! Da zeigt jeder auf den Andern: die Flamen hätten den Verhandlungstisch als Erste verlassen, so sagen die Wallonen, und die französischsprachigen Belgier nehmen den Sprachenstreit zum Anlass. Die Bürger sollens nun richten, da die Politiker dazu unfähig waren….. Die Wahl in Belgien wird Zeichen setzen, auch für andere die vom Zentralstaat loskommen wollen. « Balkanisierung » demnächst für Europa, der Zerfall in Kleinstaaten mit Brüsseler Zentralregierung, ein Junkermodell aus dem 19. Jahrhundert, eine Zukunft für Europa???