…nach einer gemeinsamen Pressekonferenz von Meisch und Bausch in welcher Mutmassungen der Bestechlichkeit gegen den früheren Wirtschaftsminister geäussert wurden, ist nun von dem Betroffenen Klage eingereicht worden…gegen Meisch. Das Gericht ist der Meinung, dass auch der andere Abgeordnete zu belangen sei, nachdem er sich den Worten seines Kollegen in derselben Pressekonferenz angeschlossen hatte. Mitgegangen..mitgehangen, vielleicht ist der Ausspruch aus Volkes Munde dem grünen Oppositionsführer nicht geläufig, allemal versucht er nun den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Unschön für Oppositionskollegen Meisch, im Stich gelassen, nachdem vollmundig geballert wurde. Seine Pressegeilheit dürfte dem Herrn Bausch nun übel aufstossen: hätte er sich darauf beschränkt seine Aussagen im Parlament zu machen, die abgeordnetliche Immunität hätte ihn unantastbar gemacht! Vielleicht traute Herr Bausch der Presse nicht zu, dass sie bloss in der Chamber gemachte Aussagen auch so aufbereite dass sie von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen würden…mit seinem Namen versehen natürlich…
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Wie geheim ist der Geheimdienst?
Die skandalträchtige « Bommeleer » Affaire erschüttert nun die Grundfesten des Grossherzogtums. Premier und Grossherzog abgehört, Verbindungen zum britischen Geheimdienst, Verschlüsseltes von der Presse geknackt: wenn das keine gute Filmstorie ist… Nun ist es allerdings keine Fiktion, sondern der Spezialausschuss des Parlamentes arbeitet zügig an der Aufklärung der Tatbestände mit entsprechend öffentlichen Pressekonferenzen! Ein Untersuchungsausschuss wird nun gefordert, dessen Präsident bekäme dann den Status eines Untersuchungsrichters….Mit Vorsicht zu geniessen, denn einmal hat sich das Parlament gehörig blamiert, als 1982 die Verbindungen zwischen städtischer Polizei, Immobilienhändlern und Politik aufgeklärt werden sollten. Die Abhöraktion des Geheimdienstes ergab Verdachtsmomente als der Polizeikommissar mit der Frage ob die Waffen auch dabei seien erwischt wurde. Waffenhandel, eine Vermutung die den Ehrenwerten plausibel erschien…da sie nicht wussten dass der Verdächtigte zu einem Fechtturnier nach Südafrika reiste und sich nur vergewissern wollte ob sein Florett denn auch im Gepäck sei….
Arbed verkauft
Der Sitz der Mittal Arcelor im früheren Zentralgebäude der Hauptstadt soll verkauft werden. Der Inder hatte ohnehin keinen Bezug zu dem Palais, das Verwaltungssitz der neuen Herren war. Dass der Sitz in Luxemburg bleiben muss steht anscheinend im Kaufvertrag, dass Mittal alles veräussert war Geld einbringt ist gewusst. Ob das eine Entscheidung des Verwaltungsrates ist geht nicht aus der Meldung hervor. Dass der frühere Wirtschaftsminister Krecké dort noch immer seinen Sitz innehat scheint anscheinend niemanden zu stören. Krecké ist rechtzeitig abgetaucht bevor die Cargolux Akte politischer Sprengstoff wurde. Niemand hat nachgefragt wo denn Krecké war, als die Firma an die Scheichs verhöckert wurde. Zur rechten Zeit hat er sich abgesetzt, als das Fussballstadion in Livingen zum politischen Abreisskalender wurde, ist allerdings immer noch Mitglied des Arcelor Verwaltungsrates….Und da scheint er zu schweigen!
Qatar out!
War es die politische Debatte, oder die späte Erkenntnis dass das Grossherzogtum eine Monarchie mit hohen sozialen Standards ist, die den Investor aus dem Emirat dazu bewegte das Handtuch zu werfen? Nun muss sich ein neuer Partner für die Cargolux finden, für zwei Banken hällt die Zitterpartie an. Da sitzt das Geld aus den Oelquellen fest im Sattel. Aber die Staatsbeamtengewerkschaft behauptet ja es gebe keine Krise, die roten Zahlen seien lediglich herbeigeredet um mit Panikmacherei Austeritätspolitik zu betreiben. Der Vorschlag der Staatsdiener das Gesparte der Luxemburger herauszulocken, sie zum Investieren zu bewegen, natürlich mit extra Steuervergünstigungen soll der Rettungsschirm à la CGFP werden: für alle die noch keine Villa an der Côte d’Azur haben oder auf Miami beach…
Qatar mischt mit…
…in Syrien, die Scheichs haben sich darum bemüht die Opposition unter einen Hut zu bekommen. Allerdings ist dabei das Missgeschick passiert dass sie einen sunnitischen Prediger als Hauptmann unterstützten, was längst nicht die ganze Opposition so einfach hinnimmt! Wo überall Qatar mitmischt ist mittlerweile verdächtig: nicht nur in Konfliktzonen wie Syrien oder Mali will das Emirat eine friedensstiftende Rolle spielen! Seine wirtschaftlichen Bemühungen mit dem Geld aus den Oelquellen die europäische Wirtschaft wieder flott zu machen, stösst manchen übel auf! Im Grossherzogtum hat der mit dem Erbgrossherzog befreundete Herrscher sich äusserst unbeliebt gemacht, nachdem er in der einnahmeträchtigen Cargolux durch die Hintertür soviel Einfluss gewann, dass mittlerweile die ganze Belegschaft zittert und der Standort in Gefahr ist!