…ein Feiertag. Aber nicht überall in der EU wird dieser Tag als das Ende des zweiten Weltkrieges, besser noch als die Befreiung vom Faschismus gleich gefeiert. Hier gesetzlicher Feiertag, dort nur zelebriert von den Offiziellen. Eine EU weite Erinnerung gibt es wohl nicht, da immer noch Geschichte in den 28 Mitgliedstaaten national doziert wird, und da sie zum Bereich « Kultur » gehört, keine gesamteuropäische Regelung erleiden darf. Zum Jahr des interkulturellen Dialogs hatte der Europarat in seiner Beschlussfassung, in Punkto Geschichte, gefordert, gemeinsame Methoden zum Geschichtsunterricht auszuarbeiten. Ein deutsch-französisches Geschichtsbuch hat mittlerweile zaghaft den Weg in die Schulen gefunden. Ansonsten herrscht grobe Unwissenheit über das was vor 69 Jahren die Geschichte aller heute lebenden EU Bürger mitbestimmte. Eine traurige Tatsache, ist doch gewusst, dass wer seine Geschichte nicht kennt, Lire plus…
Posts by: Erna Hennicot-Schoepges
ICD: Vice President European Cultural Parliament: Senator UPF: Ambassador for peace Uni.lu: C2DH member of the board
Europawahlen
Heute startet die Wahlkampagne. Die Schlacht um die Wählergunst beginnt. Vorerst aber müssen die Wähler erst überzeugt werden auch zur Wahl zu gehen. Mit 75% Nicht Wählern wird in Frankreich gerechnet. Gewinner: der rechte Front national und Europagegner vor der UMP und den Sozialisten. Europawahlen als Testwahl für die nationalen Regierungen? Auch diese Bewertung steht an, da immer noch nicht so richtig gewusst ist für was denn gekämpft wird! Die meisten Parteien die antreten sind schon im Europaparlament vertreten, routinierte Verfechter unterschiedlicher Auffassungen zu Sozialpolitik, Umweltpolitik, föderativer oder integrierter Union. Mehr Entscheidungen zurück an die Nationalstaaten ist ein gemeinsamer Grundsatz aller Parteien geworden, fragt sich nur welche Entscheidungen: auch dort liegt der Teufel wiederum im Detail. Und eben das nervt die Masse der Wähler wenn sie sich für diesen oder jenen Politiker Lire plus…
In guter Gesellschaft….
….ist demnächst Jeannot Krecké, hat es nun auch der OGBL Boss Reding von der Regierung genannt, in einen Verwaltungsrat geschafft. Ob nun auch die Staatssparkasse das Arcelor-Mittal Schicksal erleidet? Die Hiobsbotschaft, dass auch der Schifflinger Stahlstandort demnächst der Restrukturierung zum Opfer falle, hat nicht einmal für Aufregung bei der Gewerkschaft gesorgt. Und auch der Regierungsvertreter im Verwaltungsrat hat dies nicht aufhalten können. Und keiner hat nachgefragt und etwa den Jeannot interviewt wieso es denn so weit kommen konnte…hat er doch massgeblich als ehemaliger Wirtschaftsminister die Verhandlungen mit dem Inder geführt. Und auch jetzt demissionniert er nicht, wozu denn auch? Genannt ist schliesslich genannt, verwalten ist schliesslich nicht verantworten.
175 Jahre Grossherzogtum
Man soll die Feste feiern wie sie fallen, so der Volksmund. Zum 175. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes lud die Regierung ein um mit dem grossherzoglichen Hof und den Notabilitäten zu feiern. Eigentlich sei die Unabhängigkeit des Landes auf die Beschlüsse des Wiener Kongresses zurückzuführen, so Professor Dr. Michel Pauly. Demnach wäre die richtige Feier erst nächstes Jahr. Aber da bereits 1939 und 1989 gefeiert wurde, sollte es eben auch an dem Datum sein, da die Unabhängigkeit von Belgien vollzogen wurde. Erstaunlich allemal, die Tatsache dass es ein Land gab und (noch) kein Volk, die Luxemburger Nationalität wurde per Dekret geschaffen. Erst 1919 nach den Unruhen im ersten Weltkrieg und der Krise um Monarchie und wirtschaftliche Zugehörigkeit zu Deutschland, Frankreich oder Belgien hat mit der Einführung des allgemeinen Wahlrecht, auch für Frauen, ein Volk seine Geburtsstunde gefeiert. Lire plus…
Europa: zweite Wahl?
Die Wahlschlacht um die Mehrheit im europäischen Parlament beginnt. Offiziell sind sie jetzt im Wahlkampf, frühere Kommissare, Europaabgeordnete, neue Kandidaten. Touren durch ihre Wahlbezirke mit dem üblichen Propagandamaterial, Schirme, Stifte, gar feinere Gadgets wie USB Sticks und Anderes mehr. Was sie vollbracht haben, was sie geleistet haben, wo die Probleme der EU sind, verstehe wer kann, die Zuhörer dürften gar weniger werden, die Wähler den Prognosen nach zu urteilen auch. Was die Ehrenwerten nicht rüberbringen ist leider die echte Begeisterung, das Gefühl: dort sind die Menschen die sich ordentlich eingesetzt haben für unsere Rechte, für die Rechte aller Menschen, die dafür gesorgt haben dass es in der EU zivilisierter zugeht als anderswo. In Wirklichkeit ist es ja so, es geht den EU Bürgern besser als an so vielen anderen Orten in der Welt, sogar dann wenn hohe Arbeitslosigkeit drückt und die Wirtschaft eine Flaute hällt. Aber die Haut ist näher als das Hemd, und jeder spürt das was ihn am meisten drückt, aber dass auch jeder seines Glückes eigener Schmied ist, das haben viele vergessen. Wieso mangelt es ihnen denn nun an Glaubwürdigkeit, den gewesenen Abgeordneten des europäischen Parlamentes? Nicht viele Namen kann man assoziieren mit einem Thema Lire plus…