Was seinen Vorgängern nicht gelang hat nun Staatssekretär Marc Hansen hinbekommen: alle Forschungsinstitute in und um Geschichte werden in die Universität integriert! Die Mammutaufgabe wie die sehr unterschiedlichen Institute sich zusammenfinden werden bleibt Aufgabe der Universität. Dass dort auch nach wissenschaftlichen Kriterien verantwortet wird, was eher je nach Gemütsstimmung gewachsen war, dürfte eine Quadratur des Kreises werden….. Nun bleibt wohl zu ergründen was eigentlich unter Forschung zu verstehen ist. Prof.Fickers, Medienexperte dürfte sehr wohl auch die längst fällige Erofschung und Aufarbeitung der RTL Dokumente in Angriff nehmen, schliesslich ist der Sender Vorreiter des « digital » Zeitalters in Luxemburg. Ob das CVCE, eine Datenbank die seinerzeit in Brüssel angesiedelt war und dort abgeschafft werden sollte, dann mit grosszügigen Mitteln von der Juncker Regierung ausgestattet wurde, auch dorthin gehört wäre zu hinterfragen. Eigenartigerweise kennt man in den Brüsseler Gefilden diese Datenbank über das Werden und Wachsen der EU nur wenig. Mithin wäre fürs erste zu erforschen ob und wie denn das Budget für Öffentlichkeitsarbeit der EU Kommission auch dem « Forschungsinstitut » bei Uni.lu nun nutzbar werden könnte. Dem Kommissionspräsidenten ist das CVCE bestens bekannt, nicht erklärbar bleibt, weshalb in Zeiten knapper Kassen die Mittel von Uni.lu für ein Projekt das alle Europäer gleichermassen angeht herhalten sollen.
Posts by: Erna Hennicot-Schoepges
ICD: Vice President European Cultural Parliament: Senator UPF: Ambassador for peace Uni.lu: C2DH member of the board
carte blanche 6.6.2015
E Referendum dén net mei ass wei eng Ménungsemfro: D’Regierung huet keng Mei gescheit opzeklären, matt Versammlungen Plakaten a Propaganda dei de Leit sét wat si da lo solle stemmen. Eigentlech ass dat jo Zéchen datt de Wieler wa meiglech iwerzégt soll gin, et get démno de Letzebuerger net zougetrau op Eier a Gewesse hir offe Ménung ze soen, mee gefart bei der Ménung keim net dat eraus wat é sech wenscht. Wuel war et neideg opzeklären, well d’Froen esou onkloer an zwédeiteg gestallt sin datt esou guer e Minister se och net richteg verstanen hat..
Bei 2 Froen gét et em d’Walrecht: si gin begrennt dermatt datt mei demokratesch Participatioun errécht soll gin well d’Awunner matt Letzebuerger Pass geschwenn eng Minoriteit gin. Dat wir neideg fir d’Legitimatioun vun Regierung a Parlament gouf argumenteiert. Nun sollen awer dei nei Wieler , enner 16 an dei net Letzebuerger Awunner, kén obligatorescht Wahlrecht kreien, dat héscht si kriten Rechter a keng Pflichten. Muenech Regierungen an anere Länner, dei kén Walzwang hun, sin démno och net légitimeiert, wann én d’Prozenter vun der Walbedélegung kuckt. Dei vill Wuertmeldungen hun bewisen datt mer eng lieweg Demokratie sin. Onwessenhét, Hass an Intoleranz, stoungen sech nieft echten Iwerzégungen a parteipolitesch gefirften Aussoen geintiwer. D’Regierung wert sech Gedanken mache mussen wei se dann de Kit dén d’Letzebuerger zesumme gehalen huet, an dén enger oppener Gesellschaft zu Grond loug, nés hierstellt. Dozou geheiert awer genug Wessen iwer d’Land, net nemmen iwer d’Spass a Fréd Gesellschaft, mé och iwer d’Kultur an d’Geschicht an d’Relioun, grad do wou de Spuersteft brutal ugesat gin ass oder et privat Sach soll gin. Dese Referendum ass eng Prouf, eng Virberédung op dén dén iwer d’Verfassung 2017 stattfanne soll. Et get sech elo gesuergt em den image dén mer dobaussen ofgin, de Schein. Virbild solle mer sin fir eng Welt dei vun de Letzebuerger net dei allerbeschte Ménung huet, wou et kaum nach Respekt get firun engem Vollek dat seng Freihét an Onofhängegkét daper verdédegt huet.
Den Dag nom Referendum musse mer mam Resultat éns gin an eis froen wé sin dann dei nei a modern Letzebuerger wou sin dei Wuerzelen dei se zesummenhalen? Wat si mer fir e Land gin, wei kenne mer eis nés Respekt verschafen no baussen an no bannen Soldarteit liewen.
Wer entscheidet in Sachen « TTIP »
Ein Beitrag von
Stefan Alexander Entel
Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hält es für zwingend erforderlich, dass die nationalen Parlamente über das geplante Freihandelsabkommen zwischen EU und den USA –Transatlantic Trade and Investment Partnership (kurz: „TTIP“) – abstimmen. „Kein TTIP ohne Zustimmung der nationalen Parlamente“, lautet sein Credo. Damit steht er nicht allein. Was auf den ersten Blick als selbstverständlich anmuten mag, erweist sich bei genauerem Hinsehen als durchaus strittig. So hält ihm die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström unisono mit ihrem Vorgänger Karel De Gucht entgegen, bei dieser Frage handele es sich um ein rein juristisches Problem, das erst ganz am Ende entschieden werden könne. Eines lässt sich heute jedoch bereits mit Gewissheit sagen: Die verfassungsrechtliche Wirklichkeit nimmt nicht immer Rücksicht auf persönliche Wunschvorstellungen von Politikern. Das Thema „TTIP“ bietet Gelegenheit, sich mit einigen Aspekten dieser verfassungsrechtlichen Wirklichkeit in der Europäischen Union ein wenig näher zu befassen. Nicht erst mit der Debatte um TTIP ist in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, als stünden die EU und ihre 28 Mitgliedstaaten in einem Spannungsverhältnis zueinander. Manch´ einem mutet die EU gar als eine exterritoriale, fremde Macht an, die ein Eigenleben zum Zweck der Majorisierung der Nationalstaaten führt. Lire plus…
Luxemburg entschuldigt sich bei der jüdischen Bevölkerung
Nachdem die Vorgängerregierung den Auftrag an die Universität zu dem Bericht über die Rolle der luxemburger Verwaltung während des zweiten Weltkrieges vergeben hatte, wurde gestern ein Entschliessungsantrag einstimmig vom Parlament verabschiedet. Die Nachfolgegenerationen haben so Geschichte aufgearbeitet, nach Jahrzehnten der Auseinandersetzungen zwischen Resistenzlern, Zwangsrekrutierten, Umgesiedelten, und anderen Opfern der Nazizeit. Mittäterschaft und Mitläufertum war ein heikles Thema, das weder von Historikern, noch von Politikern mit Systematik behandelt wurde. Was der jüdischen Bevölkerung während der Kriegsjahre, und noch vorher , angetan wurde, ist nicht thematisiert worden. Über Antisemitismus in Luxemburg wurde sich ausgeschwiegen, obwohl aus Zeitungsberichten dokumentiert war dass es ihn gab. Regierung und Parlament haben die Entschuldigung gegenüber der jüdischen Bevölkerung am 9. Juni 2015 im Parlament zelebriert, in einer Sitzung deren geschichtliche Bedeutung symbolträchtig sein sollte. Lire plus…
Klappstill fir d’Chamber…
Eine geschichtsträchtige Debatte im Hohen Haus, und nicht genug Sitzplätze auf der Tribüne, kein Zeugnis lebendiger demokratischer Beteiligung! Das Parlament hat eine Gelegenheit verpasst ein Haus der offenen Tür zu sein. Die zahlreichen Besucher welche dieser historischen Debatte beiwohnen wollten fanden auf der Chambertribüne keinen Platz. Lediglich zwei aus den Büros herbeigeholte Stühle waren das einzige Angebot an zusätzlichen Sitzgelegenheiten, derweil viele Zuhörer nicht zugelassen werden konnten. Schade, denn es wäre eine Gelegenheit gewesen zu zeigen dass das Parlament am Nerv des Volkes ist und die Zeichen der Zeit erkannt hat. Statt üppiger Plüschsessel wäre dem vielleicht mit leichteren Klappstühlen fürs Publikum beizukommen…..