Das Drama spielt sich ab und die Musik spielt weiter! Viele waren geschockt dass Menschen starben und weiter gefeiert wurde. Massenveranstaltungen sind immer ein Risiko. Ob es zum Feiern die Masse braucht, oder ob es nicht auch anders ginge? Ob solche Veranstaltungen der Kulturhauptstadt gut zu Gesicht stehen? Wenn das europäische Label nur dazu genutzt wird um den Veranstaltern Attraktivität zu bieten, dann war es sicher ein Fehler sie im Programm der Kulturhauptstadt unterzubringen. Als mittlerweile feste Institution scheint dieses Aufgebot an Party Stimmung im deutschen Festkalender zu stehen. Was die Veranstaltung an sich mit Kultur zu tun hat, das darf man sich fragen. Feiern, tanzen, trinken, dazu mit grossen Dezibels im Gedränge, und was sonst noch? Die europäischen Juroren sollten näher hinsehen was ins Programm der Kulturhauptstadt passt, ansonsten wird diese Initiative verfeiert und verpufft im respektlosen Sumpf einer dekadenten Gesellschaft. Das war nicht der Sinn und Zweck dieses aus europäischen Steuergeldern mitfinanzierten Programms.
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Streiks in der Luftfahrt..
Die französischen Fluglotsen haben die Geiselnahme tausender Touristen schon hinter sich, Begründung war das europäische Abkommen zu einem harmonisierten Fluglotsendienst, der mit neuer Technologie bessere Flugrouten und Spriteinsparungen ermöglichen würde. Ausfälle wie bei der Staubwolke des isländischen Vulkans könnten vermieden werden, auch könnten Unglücke welche auf mangelhaftes Sprachvermögen der Lotsen und Piloten zurückzuführen waren, vermieden werden. Eine wahrhaft glückliche gesamteuropäische Initiative, im Sinne des Verbrauchers und des Umweltschutzes. Nun wollen die griechischen Fluglotsen streiken, so als ob das gebeutelte Land sich jetzt noch Ausfälle im Tourismus leisten könne. Indessen plagt die Bundesregierung sich um eine Einigung zu finden in Sachen Besteuerung der Luftfahrt, europäisch gemeinhin als Umweltschutzmassnahme, wegen des CO2 Ausstosses angeregt, allerdings mit verheerenden Konsequenzen für die Bilanzen der Luftfahrtgesellschaften…Hätten sich die Staaten intensiver mit der Innovation beschäftigt, die vorhandene Technologie und die beschlossenen Regeln auch zügig umgesetzt,Fluglotsen könnten nicht mehr Passagiere als Geiseln nehmen, und auf die Abgassteuer könnte dank der Einsparungen wahrscheinlich verzichtet werden.
Rumänien und Bulgarien im Visier
Die europäische Kommission hat sich erneut mit den beiden Staaten befasst, weil sie ihren Verpflichtungen in Sachen Korruption nicht nachgekommen sind. Wären sie nicht Mitglieder der EU, wäre keine Kontrolle möglich…kein Wunder dass auch nach der Diktatur in Rumänien die Nomenklatura weiter an der Macht blieb und eine neue Politikergeneration kaum eine Chance hatte nach den Wertesystemen der westlichen Demokratien aufzuwachsen. Schade für diese reiche und schöne Land, dass es immer wieder in Negativ-Schlagzeilen steht! Indessen breitet die orthodoxe Kirche ihre Macht weiter aus. Vom interreligiösem Dialog, ein highlight des Kulturjahres 2007 in Sibiu, scheint nicht viel übrig geblieben zu sein.
Skandaltante Marietta Slomka
Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen sollte vorurteilsfrei, gut recheriert und dokumentiert, subtil in der Befragung der Hintergründe sein, ohne Vorverurteilung und skandalträchtige Titelankündigung. Mit dem heute-journal vom 19. Juli hat die Berichterstatterin frei von ethischem Grundgespür sichtlich über die Stränge geschlagen. Zum Rücktritt von Ole von Beust titelte sie « Merckels müde Männer », was in der Beschreibung schon allein das Aufbegehren aller Feministinnen hervorrufen müsste: das Besitzanzeigende ist zutiefst verunglimpfend für die Kanzlerin, die als Regierungschefin weder über « ihre » Männer verfügt, noch bestimmt. Respektlos ist es umsomehr wenn gerade Ole von Beust der Moderatorin die Partikel « müde » suggerierte. Ueber Rücktritte kann endlos spekulieren wer vom politischen Realgeschäft absieht. Dass es auch Ehrbares in ihnen zu lesen gibt, darauf wäre Frau Slomka nicht gekommen, wahrscheinlich hat sie sich mit der Sachlage zu einem Referendum über eine Schulreform in Hamburg zu wenig dokumentiert…wäre also nicht auf den Gedanken gekommen den Rücktritt in diesem Zusammenhang zu kommentieren. Im Übrigen sind ihre Kommentare ziemlich überflüssig.Das ZDF sollte sich zu schade dafür sein.
Energiesparen oder neues Geld?
Drei Umweltminister haben sich eine Extratour geleistet: nachdem das Ziel 20% CO2 Einsparungen für 2020 von allen EU Staatschefs angepeilt wurde, in Copenhagen aber keine merklichen Fortschritte in Sachen Klimapolitik erzielt wurden, melden sich nun die Umweltminister Frankreichs,Deutschlands und Grossbritanniens zu Wort und fordern das Einsparen von CO2 auf 30% zu erhöhen. Für Umweltschützer eine lobenswerte Initiative, Mut muss man haben solches im Alleingang vorzuschlagen….Eine der (richtigen) Begründungen ist, dass Innovation dadurch gefördert werde wenn man zahlen müsste. « man » das sind in diesem Fall die Wirtschaft und die Privathaushalte. Aehnlich wie mit der Sparlampe soll der Konsument zwangsweise auf neue Produkte setzen, insofern es denn diese schon zu verträglichen Preisen auf dem Markt gibt! Und da liegt der Hase im Pfeffer. Um Innovation durchzusetzen wird Druck gemacht, mit Ueberzeugung hat die Politik diesmal nicht gepunktet und die Wirtschaft hat ohnehin bewiesen dass es vorrangig um Dividenden geht. Es wurde weder investiert in Erneuerung noch in Alternativen. Aber, siehe Abwrackprämie, ein wenig mehr Konsequenz seitens der Politik hätte das 20% Ziel realisierbar gemacht. Der Konsument als Endverbraucher soll nicht allein die Zeche zahlen. Ob mit 30% Wunschdenken der Innovationsschub näher rückt ist fragwürdig.