Gewinne der Sozialisten in Frankreichs Regionalwahlen sollten nicht darüber hinwegtäuschen dass die Le Pen Partei neuen Aufwind bekommen hat und bei 53% Enthaltungen die Frage berechtigt ist wie es denn in Frankreich um die Demokratie bestellt ist. Nun sind gewiss Regionalwahlen nicht als nationaler Test zu bewerten, aber immerhin ist es ein Zeichen für Sarkozy’s Partei wenn die eigenen Koryphäen in ihrer Region nicht ankommen. Der Ruck um das Mandatenhäufen, Cumul genannt,abzuschaffen, hatte grossspurig angesetzt, es scheint aber kaum mehr ein Streitpunkt in der politischen Landschaft zu sein. Absolute Gewinnerin ist Ségolène, die Präsidentschaftskandidatin hat in ihrer Region gesiegt, und wie! Das dürfte ein kleines Problem für Martine werden, denn bei so viel Zuspruch noch einmal gegen Sarkozy anztreten wäre eigentlich eine logische Konsequenz. Nun wird allerorts aber bereits der andere Kandidat genannt, der als einziger eine vereinigte Linke erfolgreich verkörpern könnte, Strauss-Kahn. Aber vorerst haben sich die Sozialisten mit Grün (écologie) verabredet zum zweiten Wahlgang zusammen zu stehen. Von Bayrou’s neuer Partei Modem ist nicht mehr viel zu sehen. Das Charisma eines Einzigen hat nicht genügt eine fortschrittliche Rechte aufzustellen.
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Wahlen
Mit Spannung erwartet die Regionalwahlen in Frankreich, die NRW Wahl in Deutschland, auch in London ist man gespannt wer gewinnt. Nur knapp liegt Sarkozy’s Partei vor den Sozalisten. Aber Regionalwahlen sind nie ein so sicheres Stimmungsbild! In Frankreich scheint es als ob die Sozialisten doch etwas näher zusammengerückt seien. Sie geben jedenfalls ein Bild grösserer Geschlossenheit auf! Ob die Verlierer nachher in der Regierung bleiben? Die Wissenschaftsministerin Pécresse, der frühere Erziehungsminister Darcos, nun für Arbeit und Sozailes zuständig… der Präsident kündigt an es gebe jetzt keine Regierungsumbildung! In Deutschland geht es auch um einen Kopf: das rote Land, jahrzehntelang von Johannes Rau fest im Griff der Linken, schwenkte über, schwarz gelb war schon ein neues Muster. Vor allem wird es aber um den Kopf des Ministerpräsidenten Rüttgers gehen. Eine charismatische Figur ist er im deutschen Politikfeld, wie weit ihm die Aktion seines Wahlkampfmanagers zum Spendensammeln nun schaden wird?? Bei den Briten ist das Wahlsystem nicht vergleichbar, auch die Art Politik zu machen. Brown oder Cameron? Beide seien gleich »ugly » schrieb die FT. Für Europa eine ganz besonders wichtige Wahl, da Cameron ausgezogen ist um die Insel wieder zu einer richtigen Insel zu machen, also raus aus der EU! Ob alle zur Wahl gehenden Bürger die Konsequenz wem sie ihre Stimme geben auch abwägen?
Besuch
die Kanzlerin zu Besuch in Luxemburg. In der europäischen Presse wird angekündigt, sie komme zu einem Besuch des EUGH. Hier heisst es sie kommt zu einem bilateralen Besuch, ganz offiziell wird mit militärischen Ehren empfangen….In klirrender Kälte muss sie sich denn auch die Vorführung ansehen, und feststellen dass wir auch Soldaten haben…Es gibt gute Gespräche, ein Mittagessen auf einem Schloss, Besuch beim Grossherzog, in der Abgeordnetenkammer, und erst dann geht es zum EUGH. Bi-lateral wird beschlossen die Eisenbahnlinie nach Deutschland zu verbessern. Da könnten wir auch den belgischen König einladen, wenn das helfen sollte…Die Bundeskanzlerin hat lange Zeit gebraucht bevor sie das kleine Nachbarland besucht hat! Ihre Vorgänger Schröder und Kohl warenwährend ihrer Amtszeit etwas früher in Luxemburg… die Kontakte seien herzlich und gut, so hiess es aus der Pressekonferenz. Alles in Allem hat das Ländle wieder Staat gemacht in der internationalen Presse, und das Lob über Junckers Arbeit in der Eurogruppe ziert alle Bürger.
Frauentag
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Der steht den Frauen zu. Dass nun die Brüsseler Kommission sich darum kümmert wirft die Frage auf ob sie denn überhaupt auch dafür zuständig ist! Mit Statistiken hat die EU Kommissarin ihre These untermauert: Vieles liegt im Argen, Unterschiede zwischen 18 und 15 %, im Lohngefälle…doch mit Statistiken lässt sich schon viel machen. Der oberflächliche Leser könnte glauben es handele sich dabei um den Unterschied zwischen dem Lohn für gleiche Arbeit! Mitnichten, es is die Summe dessen was Frau verdient im Vergleich zu dem was Mann verdient! Eingerechnet demnach viel Teilzeit bei Frauen, wenig Frauen im Beruf, was zu besseren Verhältnissen führt, wie z.b. in Italien! Der diskriminierende Unterschied, dass Frau für die gleiche Arbeit weniger bezahlt werde ist nur eine Randerscheinung. Was kann die Kommission demnach unternehmen? Den Ländern in ihre Familienpolitik hineinreden? Quoten zur Einstellung von Frauen? Den Frauen ins Gewissen reden dass sie aus Teilzeit optimale Vereinbarung zwischen Beruf und Familie machen? Den « Pausenfrauen » vorwerfen dass sie nur ungenügend die Karriereleiter emporklettern? Keine europäischen Themen, nicht einmal nach Lissabon! Aber ein Paukenschlag….denn schliesslich haben wir eine neue Kommission und eine neue Kommissarin für Gleichbehandlungsfragen….