Nach der WM nun die Tour de France! Ein Luxemburger trägt das gelbe Tricot. Wie kräftig man in die Pedalen tritt hängt nicht von der Grösse des Landes ab, Tour de France-Gewinner Charly Gaul war seinerzeit eine Legende, dass nun wieder Luxemburger Radsportler Geschichte schreiben bringt dem Grossherzogtum guten Leumund. Mit dem Favoritenstatut kommt auch die französische Berichterstattung nicht daran vorbei, Andy Schleck als « den Luxemburger » zu bezeichnen. Vor einem Jahr war das noch anders, Sarkozy hatte damals zum grossangelegten Sturm auf das Ländle losgelegt, das « Steuerparadies » war ihm ein Dorn im Auge, damals! Seither hat sich die (Finanz) Welt sehr verändert. Vorerst sind bei der WM die deutschen Kicker nicht Weltmeister geworden, und die Franzosen verschleudern ihre Tricots für 1€ (ein Euro)….sowohl Sarkozy als Merckel erfreuen sich nicht der grössten Beliebtheit in ihren Landen. Andy Schleck aber drücken wir kräftig die Daumen. Und Juncker hat zwar einige Punkte seiner legendenhaften Beliebtheit eingebüsst, aber was bleibt ist immerhin noch mehr als Merckel und Sarkozy zusammen…
Posts by: admin
WM Nachwehen
Die Fussballweltmeisterschaft hat Südafrika keine Nachhaltigkeit gebracht: mit dem Abschlusspfiff bleibt wohl noch der Restmüll und dann der Kater, der sich nach dem vielen Feiern einstellen wird. Was eine Vuvuzela ist haben Millionen Menschen erfahren, das Gesumme im Hintergrund als Inbegriff südafrikanischer Tradition hat auch der Kultur einen kleinen Platz geschaffen. Geopolitisch wird mancherorts über Gewinner und Verlierer geschrieben, etwa die Europäer seien doch die überlegenen Strategen, und dass Japan auch Fussball spielen kann und nicht einmal schlecht hat verwundert. Die WM hätte somit auch ihren Teil an Völkerverständigung gebracht. Aber hat sie das wirklich? Lire plus…
Die Belgier sind dran
In Europa hat Belgien jetzt die Doppelspitze: der richtige Ratspräsident ist der Uebergangspremier und der gewählte Ratspräsident Van Rompuy, der Ständige. Der eine des andern Nachfolger,damals, als die belgische Regierung unter Leterme in die Brüche ging. Geübt und jesuitisch geschult dürfte Herman den Parteigenossen Ÿves durch das Dschungel der europäischen Gesetzgebung lotsen. Einfach wird es nicht werden…hat doch da der dienstälteste Beamte der ständigen Vertretung, also die Spitze der auf den Gemeinschaftsregeln sitzenden Beamten, sich mit dem Europäischen Parlament angelegt! Dort seien die Stolpersteine zu suchen, dort wisse man nicht ob es um Inhalte oder Äusserlichkeiten gehe. Wer aus Belgien kommt sollte so nicht reden, Recht mag er vielleicht haben, aber prompt hat das Parlament geantwortet. Und zwar unmissverständlich! Seine Existenz sei wohl manchen ein Dorn im Auge, auch sei von Vielen noch nicht bemerkt worden dass nach Lissabon das EP mehr Befugnisse habe. Und immerhin solle sich ein Vertreter einer noch nicht einmal bestehenden Regierung nicht so äussern. Lire plus…
Sparpläne und ihre Auswirkungen
Nach der WM Debakel braucht der französische Präsident neue Sensationsmeldungen, die Titelseite der Zeitungen erreicht man eben nicht ohne! Erste Meldung, nachdem Fussball wichtiger schien als die Opfer der Überschwemmungen oder die Demonstranten gegen die Rentenpolitik, positiv, selbstkritisch, einschneidend: die Regierung spart, an sich selbst, an ihrem eigenen Haushalt, an dem was des Präsidenten ureigenste Befugnis ist: dem Empfang zu Nationalfeiertag! Keine Party im Garten des Palastes, soweit so gut. Sind allerdings die eigentlich Gebeutelten nicht Andere als der Präsident? Ihm dürften einige Titelbilder mehr oder weniger nichts zur Sache tun, wohl aber für alle Feinschmeckerläden, Bäcker, Konditoren, Champagnerlieferanten, Dienstpersonal, alle die an der Party verdient hätten gehen nun leer aus! Ein grosser Verlust für das französische Handwerk, für eine Party im Elysée gibt es keinen Ersatz…des Präsidenten Sparpläne bringen drastisch zum Bewusstsein dass Sparen beim Konsum Einbussen für Klein und Mittelbetriebe bedeutet. Das hatte der Präsident wohl gemerkt, denn auf die erste Sensationsmeldung folgte nun die nächste: die Minister müssen künftig persönliche Ausgaben aus der Privatschatulle begleichen…was damit eigentlich gemeint ist wissen wohl nur die Betroffenen selbst, ob sie nun Metro oder Fahrrad fahren wurde nicht gesagt…