Ein halbes Jahrhundert seitdem in Budapest die sovjetischen Panzer rollten!Viel wurde den Menschen zugemutet die nach der Unterdrückung eines totalitären Regimes nun als Europäer die hart erkämpfte Freiheit geniessen sollen. Dass die Demokratie sich an jedem Tag neu erwirbt dürfte den Ungarn mit ihren zur Zeit noch nicht verdauten politischen Enttäuschungen zur Genüge vorgeführt sein. Unverständlich ist wie wenig Wahlen und der demokratische Wechsel der politischen Parteien an der Macht zum Bewusstsein des echten Mitspracherechts geworden sind. Der ungarische Premier hat wohl mit seinem Eingeständniss dass gelogen wurde um den Wahlsieg nicht zu gefährden ein deutliches Zeichen gesetzt. Wer ihn stürzen will wird wohl jetzt noch warten müssen. Allemal haben allerdings die Gemeindewahlen eine Kehrtwende eingeläutet. Die Helden von damals sind allerdings diejenigen die wohl am wenigsten vom erkämpften Fortschritt geniessen. Noch ist der Lebensstandard nicht die erträumte Absicherung des Alters und die gewonnene Freiheit auch nur relativ. Im kulturellen Bereich hatte das kommunistische System allemal den Vorteil dass es Teil der Erziehung und sehr demokratisch war, was Angebot und Preise betraf. Da wird Europa noch nachrüsten müssen.