Das Treffen der Wirtschaft mit Politikern in Davos ist zum festen Treffpunkt geworden. Austausch auf hoher Ebene ist gut, es gibt wahrhaftig grosse Themen für die Lösungen im weltweiten Einvernehmen notwendig sind. Dass Politik und Wirtschaft sich zusammensetzen hat den Vorteil dass jeder von dem andern lernen kann, die Globalisierung handfest greifbar ist. Allerdings werden auch beim freundlichen Austausch in gehobener Stimmung die Probleme nicht kleiner. Der Gründer des Forums Gustav Schwab, mittlerweile 78, kritisiert den Medienrummel, auf Cocktails seien keine Probleme zu lösen. Seine Nachfolge ist gesichert, welche Persönlichkeiten er dazu vorgeschlagen hat bleibt sein Geheimnis. Das Forum hat trotzdem eine Signalwirkung, obschon die Gegensätze zwischen Politik und Wirtschaft nur am Rande übertüncht werden. Ob derzeit die Weltwirtschaft nach der letzten Krise oder vor der nächsten steht, das kann auch in Davos nicht endgültig gedeutet werden. Dass vor allem die Wirtschaftswissenschaften eine neue Ausrichtung hergeben müssten hat bereits an hochrangigen Universitäten zum Streik der Studenten geführt. Wozu in der Tat noch Modelle lehren die ihre Bewährungsprobe nicht bestanden haben! Kultur ist nur am Rande präsent, strukturell traut niemand der Kultur zu dass es einen Paradigmenwechsel geben könnte wenn Politik und Wirtschaft der Kultur ihren Stellenwert zurückgeben würden. Ein Premierminister der in Luxemburg nun auch Kulturminister ist sollte sich nicht scheuen in Davos dazu einen Anstoss zu geben!