Für die deutsche Presse ist er wieder hoffähig. Nachdem der Präsident der EU Kommission wenig Gegenliebe von deutschen Journalisten in seinem ersten Amtsjahr erfahren hat, wird er nun hochgelobt. Ganze Seiten werden ihm gewidmet und voll des Lobes äussern sie sich nun über den Präsidenten der mit seinem Vorgänger Jacques Delors auf selber Ebene zitiert wird. Juncker hat diese Durststrecke gut überstanden, seine « Abwesenheit » in den Medien fiel wohltuend auf, nachdem der Vorgänger Barroso über präsent war…. Dem, anfänglich von der Kanzlerin wenig gemochten, politischen Präsidenten wird bezeugt die Kommission habe das Steuer in der Hand und ihr Präsident wisse schon die Dinge zu richten. Vergessen die Ränkespiele, die Anpöbelungen, nichts ist halt so alt wie die Zeitung von gestern! Vollblutpolitiker wie Juncker sind eben rar. Das Lob klingt wohltuend zukunftsträchtig, gelingt ihm doch der Spagat zwischen Zustimmung der öffentlichen Meinung, Schelten der Kommilitonen und Resultaten, die zu politischen Wegweisern werden. Nun wird er sich die europakritischen Gegner vorknöpfen müssen und aus den Krisen die Chancen nutzen.