Wehret den Anfängen, so könnte es heissen. Der Bundesinnenminister sagt die Gesetzeslage sei klar: keine Abänderungen seien notwendig. Insofern hätten sich die Gesetzeshüter vor Ort unsachgemäss verhalten? Oder haben etwa die Geheimdienste nicht funktionniert? Erstaunt darüber, dass 17.000 Hooligans und Rechtsextreme sich zusammengeschaltet haben, ist man in der Presse. Gewalttätige Gruppen werden angezogen, wie die Fliegen auf dem Marmeladebrot sind sie plötzlich vor Ort, wenn es darum geht zuzuschlagen…So aber nicht in Köln, die Zusammenkunft war schon organisiert, die Polizei nicht, oder allenfalls nicht vorbereitet auf die Zahl der Teilnehmer. Nun hat sie das Nachsehen,die Polizei. 44 Ordnungshüter wurden verletzt, ein hoher Preis für eine Unzulänglichkeit der Behörden. Ob nun die Inhalte der Parolen und Transparente ein Hinweis sind auf den Gemütszustand in Köln sei dahingestellt. Wer dachte der Karnaval genüge um Volkes Seele zu erleichtern und sich den Frust vom Leib zu singen oder zu schreiben, der hat geirrt. Starke Burschen(Frauen waren bei der Demo nicht sichtbar) und Einpeitscher, oder das Zeichen einer tiefen Malaise im deutschen Volk? Der Kampf gegen Rechtsextreme ist nicht neu in der Bundesrepublik. Dass nun die Hooligans dazu kommen allerdings schon. Erstere sind mehrfach unter Beschuss geraten. Wie man damit umgehen soll ist nicht so klar. Die Randaleure bei Fussballspielen waren bisher verniedlicht, als zum Sport einfach dazu gehörend, wenn auch streng unter Kontrolle während der Spiele. Was nachher geschah war ebenfalls blanke Gewalt. Gefängnisstrafen und einsperren sind keine brauchbaren Lösungen. Gewalt baut sich auf, sobald die Hemmschwellen weg sind, und die werden nicht mehr gesetzt! Nicht von den Eltern, nicht von der Gesellschaft, und erst recht nicht von den körperlichen Fähigkeiten. Gut genährt und ohne Tagesmühe ist reichlich Potenzial für Randalieren vorhanden.