…wird sich so manche unbequeme Frage erwarten müssen, die seine Person und seine « Affaire » betrifft. Seit Wochen ist es die Schlagzeile der Boulevardpresse, der Präsident der mit dem Motorrad vom Elysée Palast zu seiner Geliebten fährt, begleitet von einem Sicherheitsbeamten, ebenfalls auf dem Motorrad. Wägte er sich etwa in solcher Aufmachung anonym, so irrte er. Namen und Wohnort der Schauspielrin sind bekannt, erst wehrte der Präsident ab mit dem Hinweis auf Verletzung seines Privatlebens. So als ob Frankreich derzeit keine andere Sorgen hätte, als den Humoristen Dieudonné-der übrigens in Paris auftreten darf mit einem neuen Programm- und die Affairen des Präsidenten! Es wird 10 vorrangig brennende Fragen an den Präsidenten geben,unter anderem über die wirtschaftliche Zukunft, Betriebsbesteuerung, was für Klein und Mittelbetriebe an Unterstützung vorgesehen ist, ob er den Premierminister nach den Europawahlen auswechsele, seine Initiativen in der Aussenpolitik, ob die Armee noch genügend Mittel habe um ihren Aufgaben gerecht zu werden. Zu seinem Privatleben möchte die Presse wissen was mit der ersten Dame Valerie Trierweiler, derzeit im Krankenhaus, sei…und dann natürlich die Affaire! Ob es nun ein Harakiri für den Präsidenten wird? Indessen hat Michel Barnier angekündigt dass er ins Rennen um den Kommissionspräsidenten geht. Ohne auf einer nationalen Wählerliste Spitzenkandidat zu sein, das würde ihn davon abhalten in 28 Ländern Wahlkampf zu machen. Ein Konkurrent für Juncker demnach. Ob sich dazu François Hollande eine Frage gefallen lässt? Oder etwa das Treffen mit Frau Merkel abwartet? Immerhin wird den französischen EP Abgeordneten bescheinigt dass sie -am häufigsten wechseln- die meisten Nebenämter haben und am wenigsten präsent sind. Derweil sagt eine Umfrage dass nur noch 11% der Franzosen Vertrauen in die politischen Parteien haben. Keine guten Voraussetzungen.