… im Grossherzogtum, verglichen mit 75 für die ganze Bundesrepublik immerhin beachtlich! Kein Frauenproporz, ausser bei den Grünen, paritätisch besetzt, nicht nach Wahlresultaten, sieben pro Partei, gar auf die Glückszahl gesetzt. Nun wird Formateur Xavier Bettel orchestrieren wie sich Wünsche und Realität auf einen Nenner bringen lassen. Zuerst kommt der Kassensturz, das Durchleuchten aller Verwaltungen, von der Finanzverwaltung jeweils bestens vorbereitet, schliesslich sind dieselben Beamten seit mehr als 20 Jahren am Werk, haben Minister kommen und gehen gesehen. Die Verwaltung garantiert eben Stabilität und Beständigkeit. Ob die Lust bei den « Neuen » dann wohl noch so gross sein wird beim Verwaltungsapparat zu sparen? Schon jetzt steht fest dass es weniger Minister geben wird, dafür aber vielleicht einige Staatssekretäre mehr, tüchtige Beamten würden auch reichen…Nun werden die Neuen zeigen müssen woher denn der neue Wind weht. Indessen bereitet sich die CSV auf Opposition vor. Das wird ein echter Neuanfang, fast vierzig Jahre sind es her seit die Christlichsozialen die damalige Regierung aus Liberalen und Sozialisten blossstellten und nach einem schönen Wahlgewinn ein Come Back feierten. Pierre Werner dessen 100. Geburtstag demnächst gefeiert wird, war es vergönnt, nachdem er als Chef der Opposition während fünf Jahren die Abgeordnetenbank drückte, als Sieger wieder ins Staatsministerium zurückzukehren. Der geachtete Staatsmann hat später bekannt er habe sehr viel in dieser Zeit gelernt. Für J.Cl.Juncker wird es ein doppeltes Novum werden: er war noch nie Abgeordneter und erst recht noch nie in Opposition….ausser mit den Kollegen in der Regierung und in Brüsseler Runden. Er wird ohne grossen Verwaltungsapparat vor neue Aufgaben gestellt. Ob es eine Fünfjahreskur wird ist derzeit nicht abzusehen, Koalitionen sind schon mit zwei Partnern schwierig genug…