…darüber beklagen sich die EU Parlamentarier anlässlich der Abstimmung über die neue Tabakrichtlinie. Die Zugangsbestimmungen für Lobbyisten sollen nocht verstärkt werden, es scheint als ob die ehrwürdigen Vertreter europäischer Bürger sich selbst nicht zutrauten, den Einwänden der Lobbyiisten zu widerstehen. Es ist in der Tat schwierig allen vorgebrachten Argumenten mit sachlichem Beweismaterial entgegen zu treten, zumal das Rauchen als gesundheitsschädlich bewiesen ist und die Krankenkassen aller Mitgliedsstaaten davon betroffen sind. Zu den Alternativen wurde eine regelrechte Schlacht anberaumt, Kautabak hatte sich schon seit der früheren Richtlinie auf den Weg gemacht, sogar dem Gesundheitskommissar den Posten gekostet. Dass nun die Debatte vorrangig um die elektronische Ersatzzigarette ging zeigt wieviel Innovationsgeist es noch gibt, wenn Lobbyisten einmal die schwierigen Wege der europäischen Gesetzgebung vollständig ausloten. Auf die Idee dies könnte als Medikament fungieren musste man ja kommen, zumal die Entwöhnungskuren von Rauchern schwierig sind: wer an das Qualmen gewöhnt ist lässt nur ungern den Dampf beiseite. Der Qualm aus dem niedlichen Gerät ist inzwischen beliebter als die Zufuhr von Nikotin durch Aufkleber! Mithin ist es auch der Qualm von dem die Raucher sich vor allem angezogen fühlen, vielleicht auch das Ziehen an der Zigarette, Reminiszenz an das Saugen des Säuglings…Wenig in die Schusslinie geraten sind Zigarrenraucher, das hätte wohl einen noch grösseren Klamauk gegeben. Und fast nicht behelligt worden sind Pfeifenraucher… aufgehoben wohl für eine nächste Novelle der Richtlinie. Wieviel Freiheit dem europäischen Bürger verloren geht wurde kaum angesprochen….