…erntete der Luxemburger Aussenminister Jean Asselborn mit seiner Syrienverhandlung. Gross kam er in der internationalen Presse heraus, neben John Kerry und anderen Persönlichkeiten. Seit Luxemburg einen Sitz im Sicherheitsrat hat, wohl nur für begrenzte Zeit, hat sich die Kompetenz in Aussenpolitik merklich verstärkt. Die Offenheit und Sprachgewandheit der Verwaltung, ihre Einsatzbereitschaft rundum die Uhr, hat zum Erfolg geführt. Die gute Balance zwischen den verschiedenen UNO Gremien, eben die kurzen Wege, haben letztlich zu einer Resolution geführt die Geschichte macht, leider etwas spät um den Menschen in Syrien auch wirksame Hilfe anzubieten. Ganz gewiss war die Stimme Luxemburgs nicht ausschlaggebend, allerdings in dem UNO Dschungel ist jede Stimme wichtig, besonders dann wenn sie sich in den vorbereitenden Sitzungen zum Textvorschlag einbringt. Und das haben die verantwortlichen Leiter(innen) der luxemburger Uno Botschaft in New York hervorragend gemacht. Viel investiert an Humanressourcen wurde in die Zelle der « Peacekeeping Missions », nicht erst seit der aktiven Präsenz im Sicherheitsrat. Glaubwürdig ist auch die Aussage des Luxemburgers dass es nur humanitärer Einsatz sein könne der Syrien von Europa anzubieten sei. 1% des Bruttosozialproduktes fliesst im Grossherzogtum in Entwicklungshilfe, Spitzenreiter mit Norwegen. Dass damit nicht genug ist, versteht sich, allerdings ist dieser uneigennützige Einsatz glaubwürdiger als die Waffenlieferungen anderer EU Mitgliedsstaaten. Bleibt nun abzuwarten ob mit dem Assad Regime auch ernsthafte Befriedung des syrischen Grossraumes erwartet werden kann. Das riesige Land, Kernpunkt zwischen vielfältigen Kulturwelten, von vielen Europäer unverstanden, abgekanzelt als « islamistischer Fundamentalismus », ist der Inbegriff dessen was unter dem Clash of Civilizations von Huntington zu verstehen ist. Nachhilfe in Geschichte und Religionslehre täte Not, es gibt in Syrien nicht einen Krieg zwischen dem herrschenden Diktator und einer geeinten Opposition, es ist eben viel komplizierter. Nun sind die Syrer millionenfach auf der Flucht. Einzelschicksale von Menschen die mit dem Terror alles hinter sich gelassen haben und in den umliegenden Grenzgebieten recht und schlecht versorgt werden. Auch nach Europa werden sie sich wenden, und da redet sich die Politik aus der Verantwortung mit Aussagen die Begrenzung der Einwanderung fordern.
One Response to Diplomatischen Erfolg…
Stefan Alexander Entel 1 octobre 2013
Jean Asselborn- Nachfolger für Lady Ashton? Warum eigentlich nicht.