….so etwa klingen die Parolen aus den Kongressen der « Koalitionäre » aus der parlamentarischen Untersuchungskommission. Sie haben in der Tat die mit 26 Sitzen im Parlament stärkste Fraktion in die Knie gezwungen, zum ersten Mal in ihrer Geschichte erlebt die CSV dass ein Untersuchungsausschuss des Parlamentes die Regierung zur Aufgabe zwingt. Eine falsche Einschätzung der Sachlage seitens der CSV und des Premierministers könnte eine Erklärung zu den Vorgängen sein, das Zerrüttungsprinzip hatte indessen die Koalition mit den Sozialisten schon längere Zeit befallen. Kein Wunder dass es da nicht zu einschneidenden Reformen kommen konnte. Der Anspruch der CSV auf Durchsetzung ihrer Reformvorhaben ist an den Sozialisten gescheitert: kein Yota wurde an den Bestimmungen des Index’ geändert und die Reform der Staatsbediensteten-von CSV Ministern vorbereitet- zeugt eben auch nicht von überschäumendem Mut, die auswuchernde Privilegierung der Staatsbediensteten einzudämmen. Die langjährige politische Vorherrschaft der CSV könnte ihr zum Verhängnis werden, wenn Kandidatenlisten und Programm den Wähler nicht zu überzeugen vermögen. Noch haben die künftigen Koalitionäre nur einen gemeinsamen Schlachtruf, und der zielt auf den Premierminister. Ob sich die Liberalen so ohne weiteres mit den Thesen der Grünen identifizieren ist fraglich, aber noch hat der Wähler nicht gesprochen. Indessen harren einige Gesetzestexte noch auf die parlamentarische Abstimmung, unter anderen auch die Homoehe. Da hatte doch der Stadtbürgermeister schon das Lokal für sein Hochzeitsfest im Herbst reserviert, und nun wird es gar keine Hochzeit geben bis eine neue Regierung und ein neues Parlament eingesetzt sind. Dumm gelaufen…