Was beide gemeinsam haben ist relevant für die Zukunft der Trader. Ihre Geschichten sind gekoppelt an die Société Générale und Goldman Sachs. Jérôme und Fabrice, Franzosen der Hochintelligenz, haben sich ausgezeichnet durch Riesengewinne für ihre jeweiligen Finanzinstitute, die nicht immer mit ganz herkömmlichen Mitteln eingebracht wurden, von den Banken wohl gewusst, und geduldet, solange alles gut ging. Kerviel wurde 2008 als die weltweite Finanzkrise erst in ihren Anfängen stand, von seiner Bank beschuldigt, mehrere Millionen Euro « verloren » zu haben, nachdem er 1,5 Mio Euro erwirtschaftet hatte, und -so der Trader- die Verantwortlichen Leiter gewusst hätten wie seine Arbeitsmethode sei! An dem Gewinn hat die Bank sich nicht gestossen, auch wenn die Methode nicht ganz kauscher war, am Verlust hat sie jedoch alle Schuld auf den Trader abgeladen. Er wurde verurteilt, ist zur Zeit aber in Berufung wieder vor Gericht, klagt die Bank wegen unlauterer Darstellung des « Verlustes » an: sie habe durch Steuerabschreibung eigentlich überhaupt keinen realen Verlust erlitten. Es war Kerviel nicht gelungen die Mitwisserschaft seiner Verantwortlichen hieb und stichfest zu beweisen….Wie die französischen Gerichte entscheiden werden ist derzeit noch nicht klar, über den Trader wurde ein Theaterstück geschrieben, die Finanzwelt eignet sich dazu wohl besonders gut! Tourre, Pariser von Geburt, hat DER Bank ebensolche Gewinne eingebracht, bis es schief ging und die amerikanische Überwachungskommission SEC dahinter kam. Angeklagt, des Amtes enthoben, von Goldman Sachs verleugnet, die amerikanischen Gerichte sind in ihren Urteilen manchmal unvorhersehbar…Abwarten, inzwischen hat der Trader keine Zeit verloren, sondern seine Doktorarbeit an einer amerikanischen Uni mit grossem Erfolg abgeschlossen. Ein aussergewöhnlicher Student, wird ihm bescheinigt, aber vorerst nicht frei zu einem neuen Berufseintritt…