Opfer des Haushalts in Paris ist wohl die Stelle des französischen Vertreters am luxemburgisch-deutsch-französischen Kulturinstitut IPW (Institut Pierre Werner) geworden. Nun muss die französische Botschaft diese Aufgabe übernehmen, der Versuch grenzüberschreitender Zusammenarbeit droht damit zu scheitern, denn schliesslich sollen nun die Deutschen und die Luxemburger mehr zahlen…Ohnehin stellt das Ländle die Räumlichkeiten, leistet somit einen höheren Beitrag als die grossen Nachbarn, aber um des « Esprit de Colpach » willen hat das Kulturministerium nicht geknausert. In Colpach gab es nämlich in der Zwischenkriegszeit im vorigen Jahrhundert den Stahlherrn Emile Mayrisch und seine Frau die Französin Aline de Saint Hubert die sich bemühten deutsche und französische Intellektuelle und Künstler zusammenzubringen und so die Kultur völkerverbindend einsetzten. Eben das wollte das IPW auch sein. Schade um die französische Borniertheit, die ohnehin mit Argwohn sah was geschah und nolens volens ihre Geringschätzung ausdrückte, hätte sie sonst zum ersten Posten einen Balletttänzer benannt, der gut tanzte, und gute Freunde hatte…Schäbig insbesondere da die jetzige Kulturministerin aus der Grenzregion ist. Dabei wurden die Grenzposten zwischen Zoufftgen und Düdelingen dieser Tage wirklich abgerissen…Werden sie in Paris wieder neu aufgebaut?