Mit 100 Stimmen Vorsprung wurde der neue Leader der französischen Rechten, François Copé bestätigt. Op das genügt die Truppen zusammenzuhalten? Eine inhaltliche Spaltung zeichnet sich ab, da beide Kandidaten für verschiedene Tendenzen standen. Der frühere Premierminister François Fillon hat unter seinem Präsidenten Sarkozy wenig Gelegenheit gehab sich zu profilieren, er war der Mann der Feinarbeit im Hintergrund. Er war der Moderator in schwierigen Situationen, vielleicht war er sogar etwas zu scheu, zu wenig präsent in den Medien. Dafür ist seine Leistung einer soliden Truppe die er um sich scharte umso beachtlicher. Ohne Polemik hat Fillon mit Loyalität gedient, ein Zeichen des weisen Staatsverständnisses. Der frisch erkorene Präsident hatte es da einfacher, als Fraktionspräsident ständig in den Medien, hat auch er Gefolgschaft geleistet, nicht nur im Sinne des grösseren Staatswesens, leider auch in Frage echter Polarisierung der französischen Öffentlichkeit. In seiner Kampagne zum Vorsitz hat er Schlagzeilen gemacht mit seiner Aussage über das « pain au chocolat » das ein muslimischer Schüler einem Franzosen abgenommen habe mit der Begründung im Ramadan esse man nicht. Die Aussage war nicht nur dumm, sie war auch falsch: zur Zeit des Ramadans waren Ferien….ausserdem sind minderjährige vom Fasten im Rmadan ausgenommen. Dass Copé damit auf der rechten Seite punkten wollt ist offensichtlich! Er will-sarkozygetreu- beim Front National Zugewinne für die UMP holen, hat damit erneut eine Mitgliedspartei der EVP in trübe Gewässer geleitet. Vielleicht waren es gar 100 hardliner die ihn an die Macht gebracht haben, dagegen sind allerdings auch tausende von besonnenen Franzosen machtlos….