Merkozy ist vorbei, die Kluft zwischen Deutschland und Frankreich wird demnächst offen ausgetragen. Zwei entgegengesetzte Meinungen erklären denn auch woran es liegt dass der Streit um das Geld kein Ende nehmen will. Frau Merkel möchte dass die Haushälter in den Mitgliedstaaten an die Mangel genommen werden von der Kommission. Hollande möchte dass der Zusammenschluss der Banken neues Geld in die Wirtschaft einfliessen lasse. Dort wo die deutsche Kanzlerin das starke Geld, dem angepeilten Wirtschaftswachstum vorzieht, will der Franzose das Kaputtsparen verhindern. Dass die beiden aus nationaler Sicht recht haben, ist sonder Zweifel aus ihrer wirtschaftlischen Vergangenheit herauszulesen. Die Agenda 2020 hat den Deutschen ohnehin das Sparen auferlegt, Eineuro Jobs hielten gleichzeitig die Arbeitslosigkeit in Grenzen, also es wurde nicht nur gespart sondern auch mehr gearbeitet. Dass der Binnenmarkt dem Wirtschaftswachstum Deutschlands geradezu auf den Leib geschrieben war, den Export deutscher Güter äusserst günstig begleitete, führt jedoch zu keinerlei Solidaritätsbekundung. Wer hat der hat! Nicht so in Frankreich, es gab keinen Präsidenten der die beiden Prinzipien, mehr arbeiten und sparen umzusetzen vermochte. Das Scheitern Sarkozy’s, der das deutsche Beispiel seinen Landsleuten vorhielt ist schliesslich auch daran gescheitert, dass es eben nicht machbar ist eine Symbiose zwischen zwei so unterschiedlichen Völkern herzustellen. Nicht von ungefähr sagt man gerne dass gut leben heisst « wie Gottvater in Frankreich ». Nun weiss der französische Präsident dass ihm der Aufpasser der Kommission den Frau Merkel einsetzen will übel mitspielen könnte, wenn er denn die Staatsschuld in seinem Haushalt nicht zu drosseln vermag. Wenig Europa kommt in diesen unterschiedlichen Meinungsäusserungen zu Wort. An gesamteuropäischer Strategie gegenüber den Finanzmärkten hat der Gipfel wenig positive Aussagen gebracht, im Gegemteil: für Spanien, Griechenland Portugal eine Zitterpartie, für andere wahrscheinlich auch in nächster Zukunft. Das deutsch-französische Gespann hat demnach auf den Punkt gebracht was schon längst gewusst ist: ohne Deutschland läuft eben nichts in der EU. Aber beide sollten sich merken was Binsenwahrheit ist: Geld regiert die Welt!