Nach Griechenland, nun Italien, Cannes hat wiederum nicht die Lösung gebracht, wie sollte auch ein Treffen von Spitzenpolitikern das Übel der Zeit in einer Sitzung beheben. Eigentlich ist es ja eine Mammutaufgabe die nicht von den Staatschefs zu bewältigen ist, sind sie doch nur auf Zeit gewählt und letztendlich wegen ihrer Versprechen.
Gefehlt haben in dieser akuten Zeit der Krise die Stimmen der politischen Parteien Europas. Wo sind die früheren Christdemokraten, Gründer der EVP, stärkste Kraft im EP? Von der Partei ist wenig zu hören, ausser der Präsenz auf dem Netz, keine öffentliche Kundgebungen zur Krise, keine Stellungnahmen in den grossen europäischen Zeitungen. Auch die Sozial-Demokraten Europas haben nicht sehr viel zu melden, es wird voraussichtlich bis zum Präsidialwechsel im EP dauern bis die linke Mitte sich wieder zu Wort meldet. Indessen brauchen die Menschen Perspektiven, für Arbeitslosigkeit, Armut, Lebensmittelknappheit, denn nicht mehr alle können sich noch leisten beim Konsumrausch mitzuhalten. Mit welchen Modellen warten die Parteien auf? Umverteilung ist längst in Ungnade gefallen, auch wenn noch so sehr gegen die Reichen gewettert wird. Ausserdem werden vermutlich bei dieser Krise auch die Reichen ärmer…Mit der Verwaltung von Armut ist es nicht mehr getan, Mindesteinkommen sind letztlich ein Trugschluss wenn es keine Hoffnung mehr gibt. Für Generationen wird allerdings der Einbruch der Wirtschaft den Verlust von Sicherheit und Zukunft bedeuten. Wo bleibt aber das Modell einer EVP, da die soziale Marktwirtschaft nicht mehr funktionniert wenn es der Wirtschaft schlecht geht!
Die EVP täte gut daran ausser sophistikierten Think Tanks auch einmal das Volk zu befragen und sich mit Armut und Mangel zu beschäftigen.