Vor nun bereits 25 Jahren ist der Vorschlag der griechischen Kulturministerin Melina Mercouri jedes Jahr eine Stadt zur europäischen Kulturhauptstadt zu küren zum bekanntesten Kulturprojekt der Union geworden. Nicht immer war die Benennung auch von kulturellem Fortschritt und langfristiger Dauerhaftigkeit begleitet. Seit der letzten Aenderung der Prozedur 2006 gibt es nun einen Wettbewerb zwischen Städten, ( zur Zeit insgesamt 16 aus Spanien!) eine Jury soll dem Ministerrat einen Vorschlag unterbreiten, und dann läuft das Programm… Berge von Glanzpapier werden verarbeitet, Träume vom grossen Erfolg vorverteilt, was aber mit den Städten die nicht benannt werden danach geschieht? Ungewiss ist ob Enttäuschung oder Aerger dann der Begeisterung Platz machen. Was die Bewerbungen an Arbeit und Material kosten, sollte auf jeden Fall nachhaltig sein…demnach sind vielleicht jene die nicht Kulturhauptstadt wurden kulturell weiter gekommen, als etwa jene die es wurden und mit unglücklichen Events wie der Love Parade in negative Schlagzeilen gekommen sind.