….hätte beinahe die Staubpartikel abgelöst, wäre nicht die Verteidigung der Diesel Fabrikanten und Käufer, sowie der entschiedene Kampf gegen die Luftverschmutzung auch noch ein Aktualitätsthema. Nun ist die Sache mit Fipronil noch gravierender, gibt es doch bereits seit 2011 eine verbindliche Regulierung der EU Institutionen. Die Verordnung Nr.1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln regelt nämlich im Detail wie die Zulassung neurologischer und krebserregender Stoffe nach Zonen in den Mitgliedsstaaten zu geschehen hat. Die Ausschlusskriterien, deren Uergangszulassung und die Fristen in denen sie durch nicht gesundheitsschädigende Mittel ersetzt werden müssen, wurden in dieser Regelung festgehalten. Die grosse Öffentlichkeit, vor allem aber Abgeordnete, Minister und zuständige Agrarverbände scheinen keine Ahnung davon zu haben, dass das Europäische Parlament bereits vor einem Jahrzehnt aufmerksam gemacht hat auf die Schädlichkeit des Fipronil. Besagtes Gift ist massgeblich Schuld am Bienensterben und wurde 2011 nur unter Bedingung zu einer weiteren Genehmigung für 4 Jahre vorgesehen. Die Europäische Kommission sollte innerhalb von 4 Jahren, demnach 2005, eindeutige Kriterien erstellen die den Gebrauch neurotoxischer Substanzen erlaubt. Mein Antrag die Tests über die Wirkung von Fipronil auf Bienen auch auf Nektar und Pollen auszudehnen wurde angenommen. Wieso diese Regulierung, ein übergeordneter Gesetzestext, mithin sofort anwendbar, nicht erst durch Übernahme in die nationale Gesetzgebung, nicht angewandt wurde ist ein Rätsel!. Der Skandal um die verseuchten Eier müsste jetzt endlich dazu führen, zu klären wieso die Regulierung 1107/2009 so einfach ignoriert werden konnte. Die Europäische Kommission sollte ihrerseits eine Forschung in Auftrag geben wann, wo und wie diese Chemikalien in den Mitgliedsländern gebraucht, resp. ersetzt wurde. Nun wird der Schaden bedauert, kluge Artikel über die « geringe » Gefahr für Mensch und Gesundheit sollen beruhigen
und es scheint eher ein « weiter so » anzustehen, als der schonungslose Rückblick mit Aufklärung wer hier versagt hat! Und das ist nicht der Gesetzgeber in der EU. Das könnte die Kommission sein, mit immer wieder erneuerten Zulassungen, die sich auf die nicht hieb und stichfest erwiesene Gesundheitsschädigung (siehe EFSA ) berufen. Das könnten Nationalstaaten sein, welche sich dahinter verstecken dass es bis dato noch kein Alternativprodukt mit gleicher Wirkung gibt! Nicht ein einziger Abgeordneter hat nachgefragt wo denn die Anwendung der Regulierung 1107/2009 bleibe! Es handelt sich hier nicht nur um Fipronil. Was hier zutage tritt ist die schlichte Ignoranz europäischer Gesetzgebung.