…wird zur Zeit diskutiert ob das Luxemburgische Amtssprache werden soll. Eine Anerkennung in der EU würde die Regierung dazu verpflichten auch für die Übersetzung im EP Parlament zu sorgen. Meine parlamentarische Anfrage vom 5. Dezember 2005, zu finden auf dieser Webseite unter « Europa » gibt darüber Aufschluss. Nun hat Premier-und Kulturminister Bettel eine weise Lösung gefunden: ein Expertengremium wird eingesetzt, ein Kommissariat für Sprache! Der Initiator der Petition hat gefühlsbetont erwähnt dass die Muttersprache mit der Muttermilch eingesogen wird, sicher hat er dabei vergessen dass über 44% Nichtluxemburger zu unserer Wohnbevölkerung gehören. Das Anliegen kommt allerdings « aus dem Bauch » der 14.000 Unterzeichner der Petition. Es nervt wenn im Alltag in Spitälern, Altersheimen und Geschäften fast nur noch deutsch oder französisch gesprochen wird. Hochachtung gebührt den Arbeitnehmern die sich redlich Mühe geben Luxemburgisch zu lernen, bei ihren zaghaften Versuchen es zu sprechen aber meistens von ihren einheimischen Gesprächspartnern in ihrer Sprache geantwortet bekommen! Auch ein Effekt der Mehrsprachigkeit! Die vielschichtige Angelegenheit ist beileibe nicht zu unterschätzen. Eine Gegenpetition deren Initiator, Sohn des ehemaligen Staatsministers Pierre Werner, Mehrsprachigkeit als Standortvorteil ins Feld führte, konnte « nur » 5000 Unterschriften verbuchen. Nun soll sich das Parlament damit befassen. Ob dies auch demnächst zu einem Wahlthema wird und die Parteienlandschaft beherrschen hängt davon ab wie eilig die Regierung es hat mit ihren Lösungsvorschläge. Abgeschlossen ist die Debatte noch lange nicht!