Die grossangekündigte Rettungsaktion ist allerdings nicht definitiv! An den Haushaltsregeln konnte auch der Präsident der Kommission sich nicht vorbei mogeln. Was die vorherige Kommission eingebrockt hat im Kulturetat muss nun ausgebadet werden. Die Zuwendungen werden nicht ohne erheblichen Aufwand an Formularen verteilt, der Rechnungshof wacht über die strenge Einhaltung der Prozeduren. Demnach ist Junkers Rettungsaktion ein Versuch…etwa eine eigenständige Kulturpolitik zu starten, mit der Gründung eines EU eigenen Symphonieorchesters, das ohnehin « nur » die Musik der Komponisten aus allen europäischen Ländern spielen wird, mithin den Kulturmix nicht zum Multi Kulti macht sondern authentisch bleibt? Das wäre mutig, würde aber ganz gewiss noch andere Initiativen herausfordern. Allerdings ist es bei Musik etwas einfacher: die Sprache ist allen gemeinsam, auch wenn man sich noch nicht auf eine einheitliche Benennung der Noten ( do, re, mi, fa sol, c,d,e,f,g,a,h, oder c,… a,b) und eine gemeinsame Festsetzung der Abstimmung auf 442(440) oder gar 444 hrtz einigen konnte. Aber gespielt wird und alle Partituren klingen gleich, und es ist europäisch und man spielt ohnehin auch ohne EU Subvention. Der Mehrwert der Initiative des EUYO ist dass Jugendliche aus allen Mitgliedstaaten zusammen spielen, das Miteinander leben lernen. Wenn das nicht genügt und echte dauerhafte europäische Unterstützung wert ist, was dann??