Vorbei der Frauentag, einen Männertag brauchen die « Herren der Schöpfung » wohl nicht, oder doch? Zu wenig Frauen in den Chefetagen, zu wenig Frauen in der Gemeindepolitik, Frauen immer noch unterbezahlt, weniger Lohn für gleiche Arbeit. Ist das die Gesellschaft die nicht diskriminieren will, Familie und Kinder von öffentlicher Hand her möglich machen soll? Frauen an den Universitäten sind zahlreicher als Männer, trotz Kompetenz und Diplom brauchen sie noch die Quote, weibliche Professoren an den Unis sind zahlenmässig nicht entsprechend vertreten! Weibliche Rektoren sind immer noch die weissen Mäuse! Dafür aber Frauen in der Überzahl in der Grundschule, in den Lyzeen in den Pflegeberufen und erst recht dort wo es um die Raumpflege, wie es elegant für die Arbeit der Putzfrau nunmehr heisst, da bräuchten wir eher Männerquoten! Wieso gibt es keine Frauenlobby die sich dagegen wehrt dass dort schreiende Ungleichheit herrscht und das Lohngefälle wohl auch daher rührt: Männer sind vorrangig an gutgezahlten Arbeitsplätzen interessiert, derweil Frauen sich begnügen sollen, und die Quote der Lendenschurz ist für flagrante Ungleichheit. Ist der Kern des Problems vielleicht doch ein anderer, als dass er mit Quoten für die Chefetagen zu beheben wäre? Wo bleiben die Forderungen der Gewerkschaften auch Männern den Zugang zur Raumpflege durch Quoten zu sichern? Ungelernte Arbeitssuchende hätten bestimmt eine grössere Auswahl an Arbeitsplätzen….Und wer hat je die weiblichen Kandidaturen in der Politik verhindert? Da mussten Frauen vielleicht mehr arbeiten, besser sein als männliche Kollegen um sich beim Wähler durchzusetzen. Nun sollen sie mit Quoten abgesichert werden,
wo doch bisher niemand sie daran gehindert hat den beschwerlichen Weg durch die Instanzen von Partei und Wählerschaft anzutreten! Und damit sind gar die falschen Signale gesetzt! Den Damen ist wenig damit gedient, wenn man sie für besser und kompetenter hält, bloss weil es den feinen Unterschied im Körperbau gibt. Ungleichheit in der Wertung der Arbeitsleistung in der Familie setzt von vornherein negative Zeichen. Vieles hat sich zwar mittlerweile geändert, auch Männer beanspruchen Babyjahre und greifen zum Kochbuch. Hindern sich die Frauen nicht etwa selbst daran, den Weg in eine Karriere anzutreten? Dort wo gerne weibliche Führungskräfte genannt würden, so an den Universitäten, sind Interessentinnen rar, des öfteren mit Rücksicht auf Familie und Kinder. Damit ist ihre Wahl nicht einmal kritisch zu bewerten, es ist eine Wahl der echten Werte die leider von der Gesellschaft als solche nicht anerkannt werden. Forderungen wie: mehr Zeit für Familie, gar mit Kompensieren durch Verlängerung des Rentenalters, Berechnung der Familienleistung im Bruttosozialprodukt, weg von der Annahme dass nur blendende Jugend und flottes Aussehen die Voraussetzungen für Karriere und Durchsetzungsvermögen sind, Erfahrung und Herzenswärme im Betrieb dagegen unbezahlbare Werte, sind im Quotengerangel untergetaucht. Vieles wäre an Grundsätzlichem zu ändern. Ohne Quoten hätte sich noch weniger geändert. Ob die « neuen » Frauen in der Politik es wohl schaffen werden eine Kultur der Werte in Gesellschaft und Politik wieder geltend zu machen? Ohne Frauen keine Männer, das war vielleicht das beste Schlagwort dieses Frauentages!