Im Interview mit der Journalistin von 100.7 hat die luxemburgische Umweltministerin einige Antworten gegeben die zu hinterfragen wären. Die ehrgeizigen Umweltziele der Regierung sollten schliesslich nicht nur darin münden dass der Wolf wieder zurück ist. Ansonsten punktet der Bautenminister, denn vorzeigbare Resultate der für Umwelt und Klimapolitik zuständigen Verantwortlichen gibt es nicht, ausser einer massiven Aufstockung der Verwaltung. Sagt nun die Umweltministerin, befragt über die Trinkwasserknappheit, man habe erst jetzt die Nebenwirkungen von Pestiziden entdeckt, dann sollte sie die EU Verordnung 1107/2009 nachlesen, die eigentlich jeder Umweltpolitiker zur Kenntnis genommen haben müsste, nachlesen. Seit 2010 ist dieser europäische Gesetzestext veröffentlicht in allen EU Sprachen, seit 2009 in Kraft, und wird nicht appliziert. Da kann man sich nicht herausreden und sagen man habe nicht gewusst wie schädlich einige Substanzen auf unsere Trinkwasserquellen sind! Nun sollen Abkommen mit ausländischen Trinkwasseranbietern über die Knappheit hinweghelfen! Die eigenen Quellen sind ja mittlerweile in Verruf gekommen, ungenügend geschützt durch die lokalen Regelungen, schändlich gestört durch Strassen-und Tunnelbau. Ist sie nun in Paris bei der grossen Konferenz über Klimawandel eingebunden in weltweite Klimaschutzziele, so solle Frau Dieschbourg sich erst einmal alle bereits vorliegenden Gesetzestexte, vor allem die europäischen, zu Gemüt führen, und deren Durchsetzung anpeilen. Was nutzen schliesslich alle grossen Konferenzen, wenn deren Resultate später nicht umgesetzt werden!