Unfassbar, eine Verzweiflungstat die viele Fragen aufwirft. Die Verantwortlichen aller Fluggesellschaften müssen dazu sehr ernsthaft über neue Wege nachdenken. Und nicht nur nachdenken, auch investieren müssen sie wohl, und zwar vorrangig in eigener Sache. Anhand der Möglichkeiten im Flugbetrieb umzurüsten, verstärkt neue Technologien einzusetzen und menschliche Schwächen möglichst auszuschalten, müsste das Drama der Germanwings zu einer Wiederaufnahme des SESAR Projektes führen. Mit Investitionen in die Modernisierung der Lotsendienste, dem operativen Satellitendienst in punkto Flugroute, sowie der Aufrüstung von Flugzeugen unbemannt zu fliegen sollte das Projekt der europäischen Luftfahrt wieder aufgegriffen werden. Die Auswertung dieses Unglücks, das unschuldige Menschen mit in den gewollten Tod riss, sollte die Verantwortung am richtigen Hebel ansetzen. Nach den Terroranschlägen ist das Kabinenpersonal abgesichert gegenüber den Fluggästen. Dabei wurde allerdings vergessen dass auch Piloten Sanitäranlagen brauchen…. und dieselben nicht vor dem Cockpit sein dürften. Lange 8 Minuten stand der Kapitän vor verriegelter Tür. Zu lange. Es hätte sein können dass dem allein in der Kabine steuernden Copiloten schlecht geworden wäre…mit dem Schutz vor mögliche Terrorangriffen, wie beim neunten September, blieben- aus Spargründen wohl- minimale Einrichtungen im Cockpit aussen vor. Wut und Schmerz dürften den Angehörigen der getöteten Passagiere zu schaffen machen, indes die Luftfahrt insgesamt ihre Überlegungen etwas weiter entwickeln müsste. Immer noch sind die Flugrouten abhängig von Länderzusagen zum Überfliegen von Militärgebieten. Kaum wurde Fortschritt erzielt in der Berechnung von den kürzesten Routen, aus Gründen der nationalstaatlichen Zuständigkeit, wobei gerade dort grosse Einsparungen an Sprit möglich wären. Weit mehr europäisches Denken ist da gebraucht, mit dem Konkurrenzdenken wer die billigsten Flüge anbieten kann bleibt weiterhin die Sicherheit der Passagiere aussen vor.