An den letzten Angriff Hitlers erinnerte eine Nachstellung des Angriffs, eine Initiative der Gemeinde Clervaux welche die Geschichte jungen Generationen näher bringen sollte.Wie über Nacht der Krieg, den man schon für beendet geglaubt hatte, noch einmal ausbrach und in wenigen Monaten nochmals tausende Opfer forderte, die Ardennen verwüstete, die Einwohner kurzfristig fliehen mussten, wird gerne vergessen.Die grosse deutsche Geschichtsschreibung erwähnt kaum dass ein Teil des Überfalls sich im Norden des Grossherzogtums abspielte. Amerikanische Veteranen, die jedes Jahr zu Erinnerungsfeiern nach Luxemburg und Bastogne kommen, viele mittlerweile neunzigjährig, werden immer noch mit Begeisterung von der Bevölkerung empfangen. Vergessen hat man hier nicht, dass die Amerikaner uns befreiten unter riesigen Verlusten. An der Ardennenoffensive lässt sich die Sinnlosigkeit des Krieges dokumentieren. Wie die Nazis alle diejenigen welche aufzubegehren wagten zunichte machten, wird in dem ausgezeichneten Buch des britischen Historiker Ian Kershaw The End beschrieben. Widerrede wurde nicht geduldet, lokale Hinrichtungskommandos hängten alle auf, welche versuchten die letzten jungen Soldaten, manche erst 18 jährig vor ddem Einsatz zu retten. Nachschub gab es längst nicht mehr in genügender Zahl. Die Wahnsinnstaten des Führers waren nicht aufzuhalten. Wie eine ganze Nation geknechtet war und unterwürfig den Milizen im Lande gehorchen mussten um die eigene Haut zu retten, das beschreibt der Historiker so ausgewogen, dass man verstehen lernt wieso es zu diesem dramatischen Kriegsende kommen musste. Beim Recherchieren vermisse ich dennoch eine korrekte Darstellung der Rundstedtoffensive in den luxemburger Ardennen. Das kleine Land wird auf Kartenaufzeichnungen und grossflächigen Analysen manchmal überhaupt nicht aufgezeichnet.So als sei der unabhängige und neutrale Staat zwischen den Grossmächten inexistent.