Die Wahlschlacht um die Mehrheit im europäischen Parlament beginnt. Offiziell sind sie jetzt im Wahlkampf, frühere Kommissare, Europaabgeordnete, neue Kandidaten. Touren durch ihre Wahlbezirke mit dem üblichen Propagandamaterial, Schirme, Stifte, gar feinere Gadgets wie USB Sticks und Anderes mehr. Was sie vollbracht haben, was sie geleistet haben, wo die Probleme der EU sind, verstehe wer kann, die Zuhörer dürften gar weniger werden, die Wähler den Prognosen nach zu urteilen auch. Was die Ehrenwerten nicht rüberbringen ist leider die echte Begeisterung, das Gefühl: dort sind die Menschen die sich ordentlich eingesetzt haben für unsere Rechte, für die Rechte aller Menschen, die dafür gesorgt haben dass es in der EU zivilisierter zugeht als anderswo. In Wirklichkeit ist es ja so, es geht den EU Bürgern besser als an so vielen anderen Orten in der Welt, sogar dann wenn hohe Arbeitslosigkeit drückt und die Wirtschaft eine Flaute hällt. Aber die Haut ist näher als das Hemd, und jeder spürt das was ihn am meisten drückt, aber dass auch jeder seines Glückes eigener Schmied ist, das haben viele vergessen. Wieso mangelt es ihnen denn nun an Glaubwürdigkeit, den gewesenen Abgeordneten des europäischen Parlamentes? Nicht viele Namen kann man assoziieren mit einem Thema, einer Spezialität, so wie der Grüne Turmes der Spezialist für Energie ist und der CSVler Georges Bach der Mann der Eisenbahn und der Flugrechteregelung für Passagiere. Es gibt solche die höhere Sphären als ihr ureigenes Gebiet betrachten,institutionnel hochtrabend reden… und solche die sich alles zutraueen, da raten Sie mal wen ich damit meine….Wäre es nicht so traurig man könnte sich weiter darüber belustigen dass es eine einzigartige Institution auf der Welt gibt , die von den Bürgern nur so nebenbei wahrgenommen wird, deren Impakt den wahlberechtigten Europäern keineswegs bewusst ist. Das europäische Parlament hat einen schlechteren Namen als es verdient, müsste sich allerdings auch einige Reformen einfallen lassen um wieder halbwegs glaubwürdig zu werden. Wird nämlich viel über die Brüsseler Bürokratie gelästert, und damit ist die Kommission gemeint, so wird das Parlament noch halbwegs verschont von Kritik. Ohnehin kein richtiges Parlament in der Einschätzung der Meisten, dem ja nicht so ist, und trotzdem: seit einer ganzen Periode hat in der Regel der Bürger nur erfahren wo « sein(e) » Europaabgeordnete(r) alles in der Welt herumreiste, was aber seine konkrete Arbeit war, das konnte er sich in der Regel nicht vorstellen. Auf den spezialisierten Internetseiten kann man erfahren wer wann gefehlt hat oder wie abgestimmt. Das ist zu aufwändig, ohnehin fühlt sich Ottonormalverbraucher überfordert mit dem Propaganda Material aus Brüssel. Die Leute wüssten gerne wieso wir noch immer mit Grenzen funktionnieren, weshalb Geld überweisen von einem Land ins andere so schwierig ist, wann denn endlich meine Kreditkarte überall gültig ist…Ob die Gurken krumm oder gerade sind interessiert vielleicht den Gemüsebauern, der Konsument stellt fest dass es Äpfel aus China gibt und Spargel aus Peru. Wo waren sie denn, die Volksvertreter, als dies geschah, dass die hochbezuschusste europäische Landwirtschaft nicht einmal mehr Selbstversorger ist, dafür alle Felder jetzt gelb vom Raps sind um Biosprit herzustellen.