Die Friedenskonferenz in Montreux steht von Beginn an auf wackeligen Füssen. Ein Hauptakteur in der Region musste ausgeladen werden auf Druck der « Opposition ». Nun ist diese Exilopposition kein homogenes Gebilde. Ausläufer und Verbindungen zu islamistischen Gruppierungen mit terroristischen Beweggründen lassen kaum das Bild einer einheitlichen Opposition zu. Vom Uno Generalsekretär Ban ki Moon war die Initiative auch Iran einzuladen schon richtig, im Hinblick auf die Befriedung der ganzen Region. Dass nun der Iran ausgeladen werden musste, auf Druck der syrischen Rebellen deutet keineswegs auf ein besseres Gleichgewicht am Verhandlungstisch hin. Mit Saudi Arabien sitzt der Waffenlieferant der Rebellen nämlich mit am Tisch. Der Staat mit den höchsten Ausgaben für Waffenkäufe, nämlich 8% seines BIP, (USA 3%, Russland 4%) ist einer der Strippenzieher im Hintergrund. König Abdulha sollte sich doch darum bemühen eine Einigung zwischen Muslimen herbeizuführen, so Ribal al Assad, Präsident der Iman Foundation in London.(iman-worldwide.org) Damit trifft er des Pudels Kern. Der Konflikt in Syrien könnte zu einem Flächenbrand werden, zwischen den verschiedenen islamischen Tendenzen. Die religiös begründeten Unterschiede der verschiedenen Gruppen, Sunniten, Schiiten, Wahabiten, Salafisten und andere liefern sich Machtkämpfe die an das Europa der Hugenottenkriege, und der Reformation erinnern. Ohne den Fortschritt eines moderaten Islam, der auf Gewalt verzichtet, wird auch diese Konferenz keine Ruhe bringen. In Afrika, und neuerdings auch in der Ukraine ist Terror und Gewalt auf dem Hintergrund eines Sendungsbewusstseins falsch ausgelegter Suren des Koran Wegbereiter fundamentalistischer Tendenzen. Europa sollte sich keineswegs sicher wähnen, die meisten europäischen Konvertiten des islamischen Zentrums in Berlin seien solchen Tendenzen verfallen, so Dr.Mahdi Esfahani von der Berliner Stiftung für Islamische Studien. Eine erstaunlich hohe Anzahl an jungen « Gotteskriegern » haben den Weg nach Syrien angetreten, nicht etwa um der syrischen Bevölkerung Hilfe zu leisten, sondern um die Terroristen zu unterstützen. Die EU sollte sich daher vorsehen vor dem Weg zurück ins Mittelalter der Religionskrieger.
3 Responses to Syrien und die Berichterstattung
Alain Wirth 23 janvier 2014
[Marqué comme spam par Antispam Bee | raison du spam: IP du serveur]
Strenge Fundamentalisten, eifernde Konvertiten, Syrien- und Libanonkrise, Irak, Ägypten mit den abendländischen Hugenottenkriegen zu vergleichen scheint pertinent.
Rechthaberische religiös-motivierte Kriege läuteten einst das Ende der Renaissance ein und brachten Europa während 100 Jahren Elend und Not…
Die ideologisch geführten und zugleich menschenverachtenden Konflikte im Nahen Osten machen auch den vielen friedliebenden Anhänger Mohammeds das Leben schwer. Was können sie auch anderes tun als sich früher oder später auf die eine oder andere Seite zu schlagen? Die Auseinandersetzungen werden damit nicht weniger.
Das Feuer löschen wollen noch ein paar Humanisten, Pazifisten und andere Sanftmütige, doch werden sie zunehmend ins Abseits oder gar in den Untergrund gedrängt. Von dort aus können sie sporadisch auf sich aufmerksam machen und Appelle zur Vernunft einbringen…
Aber ob dann noch jemand zuhören möchte?
Und was macht Europa?
Wir lieben den ausweichenden, politisch-korrekten Diskurs und wollen keine « Ressentiments » verletzen. Das kann wohl unser Gewissen etwas beruhigen und uns fälschlicherweise in der Annahme schwelgen lassen wir sässen unter den Gerechten. Doch müssen wir erschreckt feststellen das die Sympathiewerte von Wilders, Le Pen und deren Gleichgesinnten unaufhörlich steigen.
Überfremdung heisst das Reizwort. Dann gibt es sie also noch die Dinge die uns « heilig » sind und die wir uns bewahren möchten. Um den Dialog zwischen Kulturen zu ermöglichen bedarf es klarformulierbaren Weltanschauungen und (er-)prüfbaren Werten. Überzeugungen zu relativieren oder verharmlosend umzudeuten ist gleich zu setzen mit Feigheit, Fahnenflucht und letztendlich Verrat.
Heute hat mich eine solche « Umdeutung » stutzig gemacht:
In der grössten Tageszeitung deuten ein paar Ideologie-Interessierte das C der letzten Volkspartei als Abkürzel für « Centrum »
Darauf musste « Mann » erst mal kommen!
Wie ein Bekannter von mir es mal formulierte: « Chrëschtdaag schreiwe mer zu Lëtzebuerg mat K, awer Kaktus mat C ».
Ich bin bestimmt nicht in der Ecke von sturköpfigen Partisanen zu finden, möchte allerdings klare Formulierungen dessen was es zu verteidigen oder wiederzuentdecken gilt.
Henri Schumacher 26 janvier 2014
[Marqué comme spam par Antispam Bee | raison du spam: IP du serveur]
Danke für die hoch interessanten Informationen!
henri
Henri Schumacher 26 janvier 2014
[Marqué comme spam par Antispam Bee | raison du spam: IP du serveur]
Danke für di hoch interessanten Informationen!