Zahlenmässig die stärkste seit Menschengedenken… 15 Minister und drei Staatssekretäre, die Unterschriftsgewalt haben werden, Anspruch auf Dienstwagen und Sekretariat, und somit einige Mehrausgaben bedeuten. Stimmt die Zahl mit der Leistungskraft überein, so soll’s gut sein. Aber darüber wird erst in einigen Jahren ein Urteil zu fällen sein. Neu ist das Alter, es dürfte die « jüngste » Regierung der Nachkriegszeit sein, zumal keine « oldies » ausser dem Aussenminister das Durchschnittsalter nach oben drücken. Voller Tatendrang, mit dem Zugang eines « nicht gewählten » Finanzministers, der allerdings viel Kompetenz mitbringt. Ob Aussenseiter sich an der Regierung beteiligen dürften sollte nicht die eigentliche Frage sein, sondern ob Regierende auch Kompetenzen und Erfahrung haben müsste der einzig richtige Gratmesser sein.Dazu wäre jedoch ein Blick in den Lebenslauf der jeweiligen Persönlichkeiten zu kurz gegriffen. So manch eine(r) hat in der Vergangenheit zwar mit einem brillanten CV gepunktet, sich letztlich dann doch als unfähig zu Kompromissen oder wenig gewandt im Umgang mit Menschen erwiesen. Auch Minister sollten zuhören können… Nun konnte sich auch Premierminister Bettel seine Truppe nicht allein aussuchen, jede politische Couleur von « Gambia » hat das Recht ihre eigenen Vorschläge von den Partnern unwidersprochen angenommen zu sehen. An seinem Geschick zu vermitteln und zu schlichten wird der « Primus inter Pares » gemessen, auch an seiner Art zu kommunizieren. Locker, spontan, freundlich, gut kommt der Schnellsprecher allerdings nur bei denjenigen an die auch verstehen was er sagt. Und das ist vielleicht das Geheimnis seines Vorgängers gewesen: Juncker redete so dass ihn jeder verstand, zumindest akkustisch. Da wird sich die Kommunikation ganz gewiss noch verbessern lassen.