Drei Millionen auf Copacabana, eine grosse Fan Gemeinde für Franziskus und die katholische Kirche! Eine gutes Marketing für die Botschaft, die, so bewiesen, immer noch Millionen Gläubige begeistern kann, war schon nötig. Die einfachen Worte des Papstes sind allen Menschen direkt zugänglich, auch die Jugend fühlt sich neu angesprochen von den Prinzipien die Toleranz und Nächstenliebe verkündigen. Die Gratwanderung kommt wenn es an manche Interpretationen der Botschaft Christi geht, und da Zeitgeschichte, Hierarchie und Machterhalt sich dazwischen geschoben haben, sind die einfachen Worte und die Bildersprache zu oft in Vergessenheit geraten. Auch wenn manche Auslegungen einiger Kirchenväter aus den geschichtlichen Umständen zu erklären sind, verdienten es einige nicht zum Dogma erhoben zu werden. Zurück zur Urkirche, so könnte es heissen, damals, als entgegen der Meinung von Schriftgelehrten und Pharisäern jeder Mensch als des andern Nächster erklärt wurde, Frauen ein Anrecht auf Beachtung genossen, Kinder zum grössten unantastbaren Wesen erklärt wurden, Behinderten ein Recht auf ein Leben in Würde zugestanden wurde. Manches wurde in den dazwischenliegenden 2000 Jahren Programm, Vieles bleibt aber noch in die Wirklichkeit umzusetzen und Vieles ist schiefgelaufen… Die neue Einfachheit des Papstes, der in derselben Sprache zu den Christen auf der ganzen Welt reden muss, bewegt mehr als die theologische Beschlagenheit seines Vorgängers. Dass die katholische Kirche mit dieser Wahl ein wichtiges Zeichen gesetzt hat ist unbestritten. In Krakau in 2 Jahren sind die nächsten JMJ angesagt, dort wo der Initiator der Weltjugendtage, Johannes Paul II, zuhause war.
Unkenrufe hatten 1984 geglaubt das werde ein flop, und gross war die Überraschung als 300.000 Jugendliche damals in Paris zusammenkamen und Europas Medien zur Kenntnis nehmen mussten dass die katholische Kirche noch eine junge Anhängerschaft hat.
Seither sind die Jugendtage Tradition, ein « Woodstock » mit dem Kreuz im Mittelpunkt. Damit setzen sie ein wichtiges Zeichen dafür dass jung und Christsein nicht unvereinbar ist.