Schnell ging es diesmal, nicht unter den Bevorzugten, eine Überraschung, obschon bei der vorherigen Wahl vor 8 Jahren seine Name ganz oben auf der Liste der Gewählten stand. Lässt auch die erste Begeisterung etwas nach, so darf die Weltkirche hoffen dass der neue Papst deutliche Zeichen setzt. Auf Einfachheit und Bescheidenheit hat er schon gesetzt: sein erstes Erscheinen am Balkon in einfachster Kleidung, ohne Pomp, hat beeindruckt. Ebenso seine volksnahe Ansprache. Damit wird er das Evangelium wirksamer verkörpern als mit den äusserlichen Zeichen der Macht. Als Konservativer wird er bezeichnet, der in den kritischen Fragen der christlichen Lehre kein Yota abweiche von seinem Vorgänger. Wo denn seine Stimme gewesen sei in Zeiten der Diktatur in Argentinien, fragen die Überlebenden der Opfer. Sie fühlten sich von ihm nicht unterstützt, sind nicht so glücklich über die Wahl. Allenfalls wird Franziskus der Erste es nicht einfach haben in der Kurie Ordnung zu schaffen. Als Machtapparat ist die katholische Kirche von dem Postulat ihres Gründers weiter denn je entfernt.