…die Aussenbeauftragte der EU hat angekündigt sie stehe für kein zweites Mandat zur Verfügung. Niemand wird ihr nachtrauern, die glücklose Britin hatte weder guten Kontakt zur Presse, noch hat sie in ihrem Job das Denken Javier Solanas weitergeführt. Es gab kein Fettnäpfchen in das sie nicht hineingetreten wäre, ausserdem hat dem Aufbau europäischer Botschaften in der Welt die Klasse gefehlt! Nicht immer wurden Spitzendiplomaten benannt…dabei hätte die gemeinsame Aussenpolitik gerade das gebraucht: fähige, gebildete Menschen mit Lebenserfahrung! Aber Catherine Ashton hatte ihre eigene Art der Selektion, und wer ausser Brüssel noch nicht viel von der Welt gesehen hat wird kaum als EU Diplomat ernst genommen. Mit 3500 Beschäftigten und 140 Vertretungen überall in der Welt sollte die Nachfolge von Frau Ashton besonders sorgfältig vorbereitet werden. Konflikte lassen sich besser beurteilen wenn Sachkenntnis und Wissen ausschlaggebend sind für die Besetzung des Postens, und nicht der Länderproporz. Auch van Rompuy hat angekündigt er nehme kein zweites Mandat an. Ihm werden noch manche Beobachter der Brüsseler Szene nachtrauern, er war ein gewiefter Politiker, Diplomat, Kulturmensch. Seine Rede zum Friedensnobelpreis an die EU wird in die Geschichte eingehen. Und damit hat die Postenschieberei in Brüssel wohl ihren Anfang genommen. Viele Kandidaten wird es sicher geben…nur wenige Auserwählte, aber vorher werden die Bürger noch entscheiden wie es denn überhaupt mit der europäischen Union weitergehen soll….