Für zwei Jahre ist das Grossherzogtum im Uno Sicherheitsrat vertreten. Die Wahl war eine Anerkennung der Aussenpolitik der Regierung. Auf internationalem Parkett ist die Rolle Luxemburgs durch seine Entwicklungspolitik ausgezeichnet. In vielen Staaten Afrikas, neuerdings auch in Asien, haben luxemburger Entwicklungshelfer einen guten Ruf. Nicht erst seit die Milleniumsziele zur Bekämpfung der Armut alle Länder aufforderten ihren Beitrag zu leisten haben Land und Leute sich darum bemüht den Blick vor Armut und Krankheit in Afrika nicht zu verschliessen. Mali war ein « Zielland » für die luxemburger Entwicklungspolitik, die sich allerdings als die Unruhen begannen etwas bedeckter hielt. Im Sicherheitsrat ist daher die Stimme Luxemburgs auch deshalb von Bedeutung, da die Kenntnis der politischen Sachlage nicht erst seit den Konflikten herrührt. Nun wird wohl eine Entscheidung fallen müssen ob der militärische Einsatz Frankreichs durch UNO Truppen verstärkt wird oder nicht. Nachdem Frankreich bereits militärisch vor Ort ist, wird es wohl eine brisante Frage für die andern Europäer werden ob der Kampf gegen die Gotteskrieger zur gemeinsamen Sache wird, nachdem es sich doch abzeichnet dass die Taliban eine konsequente Destabilisierung der westlichen « Werte »Welt anpeilen. Wird keine schnelle gemeinsame Aktion beschlossen, wird der Schaden kaum zu begrenzen sein. Nachdem die Taliban nicht zögerten trotz Weltprotesten die Budha Statuen im Zentrum Afghanistans zu zerstören, werden sie auch kaum Halt vor dem Kulturerbe Timbuktus machen. Es geht hier um ein Kräftemessen zwischen religiösen Fanatikern und der zivilisierten Welt.