…sind wir in diesem Jahr geworden. An die EU, an alle ihre Bürger wurde der Preis vergeben, abgeholt haben ihn die Präsidenten von Parlament, Ministerrat und Kommission. Wenig kommentiert in der Presse, ein « fait divers », unter den anderen Nobelpreisen für Wissenschaft und Literatur. Sensationnel scheint die Meldung nicht, eher so, als ob nach der Vergabe an den amerikanischen Präsidenten Obama 2009, das Komitee unter Vorschlagsmangel litte. Was ist schon Friede? Zur Normalität scheint er geworden in der EU. So als ob von alleine geschähe was die Union ihren Bürgern gebracht hat: uneingeschränkte Reisefreiheit, angstfreier Umgang mit den Nachbarstaaten, alle sind sicher vor dem plötzlichen Überfall der Nachbarn, so wie etwa 1939, 1940, als die Soldaten der Nazis kamen. Das ist Geschichte, junge Menschen denken nicht einmal mehr daran dass sie noch zum Militärdienst gezwungen werden könnten. Mit der Preisverleihung sollte wieder etwas Nachdenken in den EU Alltag kommen, über dem, schon fast üblichen, Streit auf dem Gipfel der Staats-und Regierungschefs sollte eigentlich der Wert der Zusammenarbeit von 27 Regierungen gewürdigt werden. Melden was sie eint, nicht worin ihre Uneinigkeit besteht! Statt dessen ist das Jammern über die EU, ihre Institutionen, ihre Vertreter, zum Volkssport geworden. Und dabei bleibt viel zu tun! Friede bedeutet nicht nur ohne Krieg, Friede steht auch für Wohlempfinden, Menschlichkeit, Achtung in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Wohlstand hat er vielen EU Bürgern gebracht, nun da es schwieriger wird die Konjunktur wieder anzukurbeln sollte das nicht Wirtschaftskrieg bedeuten!