…ist in die Geschichte eingegangen als der Tag an dem die Berliner Mauer fiel. Bürger haben sie zu Fall gebracht, nachdem die Nomenklatura ihre eigene Manövrierfähigkeit falsch eingeschätzt hatte. Der Beamte der den Grenzpfahl schliesslich öffnete, da er sich dem Ansturm nicht gewachsen sah, ist der eigentliche Held des Tages: er hat Fakten geschaffen, vor denen die Schreibtischtäter kapitulieren mussten. Mit den Füssen wurde abgestimmt, nicht etwa dass alle die DDR verlassen wollten, aber die neugewonnene Reisefreiheit war doch wie Frischluft! An diesem Abend war der Jubel gross, man umarmte sich, die Steine wurden symolträchtig: einige machten daraus ein kluges Geschäft und boten sie überall in der Welt als Überbleibsel einer Epoche an…Von blühenden Landschaften wurde geredet, als es um die neue Staatsform ging. Was in zwei Jahrzehnten danach passierte prägt sich heute ein als ein neues Wirtschaftswunder: so stark war Deutschland noch nie, über überschüssige Milliarden wird heute gestritten und wie der Standort Deutschland noch besser zu verteidigen wäre, nachdem die Globalisierung eigentlich andern Europäern einen Strich durch die Rechnung machte….und nun die Krise alle eingeholt hat. Mit dem Mauerfall in Berlin sind allerdings die Mauern in den Köpfen nicht abgebaut im Gegenteil, die neue Freiheit hat Ängstlichkeit gebracht, Fremdenhass, Ich-Kultur, Egomania, Deutschland über alle, zurück zur DMark, in der Wortwahl sind viele Mauern offensichtlich. Nicht nur in der BRD, überall in der EU: Grenzpfähle zwischen reich und arm, Neid, Missgunst, Ausgrenzung sind auf der Tagesordnung. Gipfel und Ministerräte schaffen keinen Zusammenhalt, danach ist wie vorher, Ministerialbürokratie….Vielleicht ist es an der Zeit dass die EU Bürger sich auf den Weg machen, zur europäischen Bürgergesellschaft: Fakten schaffen, das europäische auch europäisch anzugehen, über die Grenzen hinweg, als gemeinsames Projekt der Zukunft. Als geniale Idee des 21. Jahrhunderts die Menschen zusammenzuführen.