Sie pockern, die deutschen und britischen Grosskonzerne der Waffenhersteller. Ob es zur Fusion kommt dürfte sich in den nächsten Tagen klären. Skurril scheint jedoch die Überlegung dass sich die Leiter der deutschen EADS plötzlich sorgen um die Arbeitsplätze die verlorengingen, im Falle einer Fusion. Anders herum gibt auch die Politik öffentlich zu dass das Geschäft mit Waffen in der Tat nur knallhartes Kalkül ist, das Devisen einbringt, Arbeitsplätze schafft und andere Kontinente so aufrüstet dass der Krieg kein Ende hat. Das Bibelwort der Pflugscharen statt Waffen hat sich im « christlichen » Europa eben nicht durchgesetzt. Dort wo Profite einzuheimsen sind, hört die Moral auf. Das ist weltweit so, allerdings hatte die EU der Gründerväter angesetzt die Waffenproduktion unter Kontrolle zu bekommen. Vergessen ist fast schon dass die WEU, die westeuropäische Union zeitgleich mit dem Europarat gegründet wurde und einer ihrer Objektive war, die Waffenproduktion der Mitgliedsländer zu koordinieren…was ihr eben nicht gelang. Erst kürzlich wurde die parlamentarische Versammlung der WEU abgeschafft, ziemlich sang und klanglos, denn wozu eine Organisation auf Sparflamme erhalten, wenn das Ziel nicht erreicht wird. Dass sich nun Mitgliedstaaten der EU offen dazu bekennen dass jeder für sich ein eigenes egoistisches Interesse an der Waffenproduktion und an dem Handel hat, müsste zu Gegenreaktionen aufrufen. Wo bleibt die empörte Öffentlichkeit die solche zwielichtige Sprache entlarven könnte? Vermutlich hat auch der deutsche Kanzlerbesuch in Athen das Thema deutsche Waffenlieferungen an Griechenland nicht ausser acht gelassen, allerdings darüber wird in Presseberichten wohl nicht geschrieben!