Er hat es des öftern zu Schlagzeilen gebracht in der internationalen Presse. Der Chef der Zentralbank in Luxembourg spricht nämlich Klartext. Was nicht jedermann gefällt!Sein Name wurde bei der Besetzung des Präsidentenposten bereits genannt. Nun ist er offiziell von der Luxemburger Regierung vorgeschlagen für das Direktionsgremium.Eine Entscheidung fiel gestern noch nicht, sie wird am 20.Februar fallen. Wieder einmal ist das Tauziehen zwischen den Grossen die Chance der Kleinen, denn was die Personalpolitik auf europäischer Ebene angeht kommt es nicht immer auf Talent und Können an, sondern eher auf die Rückendeckung die von zuhause mitgebracht wird. Immerhin hat Yves Mersch jetzt schon Schlagzeilen in den grossen europäischen Presseorganen gemacht. Geachtet ist er allemal, und sein Wort hat in den Krisenzeiten Aufmerksamkeit bewirkt. Der Kunstliebhaber-und kenner Mersch, der sich auch für Zeitgenössisches interessiert, wäre ein Plus für die Nordländer, so wird spekuliert, und deshalb wird vermutet dass dennoch der spanische Gegenkandidat es schaffen könnte. Mit Juncker ist er nicht ein Herz und eine Seele, aber dass die beiden doch miteinander können haben sie zuhause bewiesen.